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13 Menschen, die sich an der Schulter eines Psychologen ausweinen und ihm erzählen, was sie als Kinder zu essen bekommen haben

Die meisten Menschen verbinden ihre Erinnerungen an ungeliebte Gerichte und Lebensmittel mit ihrer Kindheit. Ein Kind ist in dieser Hinsicht völlig von den Erwachsenen abhängig. Oft kann es seinen Ernährungsplan nicht beeinflussen und muss jahrelang das essen, was ihm vorgesetzt wird, selbst wenn die Gerichte von völlig unfähigen Köchen zubereitet werden.

Mein Vater dachte, er sei ein guter Koch. Und jedes Mal, wenn er in der Küche stand, kochte er nach demselben Schema: Er nahm sich vor, ein Gericht zu kochen, aber verwendete ganz andere Produkte. Das Ergebnis war dann etwas, von dem nicht klar war, was es war. Um die Situation zu retten, schüttete er dann geschlagene Eier in das Essen und schob alles in den Ofen oder in die Bratpfanne. So entstand ein bekanntes Gericht mit dem Namen “mit Ei überzogene Katastrophe”. © Elizaveta Mochalkina / Genial.guru

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Ich war 5 Jahre alt. Meine Mutter hatte einen Hackbraten gemacht. Ihr wisst schon: unbekanntes Fleisch, gemischt mit Zwiebeln, Gewürzen, Brot oder Kräckern und Ketchup obendrauf. Sie schob es zum Braten in den Ofen. Und als sie es herausnahm, war das Ganze so hart wie ein Knochen und roch nach verfaulten Zwiebeln. Mama versuchte, es an unseren Pitbull zu verfüttern, aber nicht einmal der Hund wollte diese kulinarische Katastrophe probieren. © Jen Bradley (Parache) / Quora

Eines Tages machte meine Tante für eine Party einen 7-schichtigen Salat mit Karotten, Zwiebeln, Gurken, Tomaten usw. Es wäre in Ordnung gewesen, wenn sie nicht eine Küchenmaschine benutzt hätte, um alles in kleine Stücke zu schneiden. Außerdem bereitete sie am Vorabend einen Salat zu und stellte ihn in den Kühlschrank. Am Ende sammelte sich der ganze Saft am Boden. © OCPyle / Reddit

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Ungefähr einmal in der Woche bereitete meine Mutter aus dem, was im Kühlschrank war und zu verderben drohte, Essen zu. Der Grund dafür, dass diese Lebensmittel übrig blieben, war, dass niemand sie essen wollte. Sie stellte alles wahllos zusammen. Es konnte aus zwei Chicken Nuggets, einem Stück Fleischbällchen, Spaghetti und etwas Reis bestehen. © autor desconocido / Reddit

Meine Mutter kennt nur eine Art zu kochen: Braten. Das Schlimmste, was sie zubereitete, waren gefüllte Hühnerbrüste. Es waren panierte Hühnerbrüste mit einer Füllung aus Knoblauch und Butter. Wenn sie gebraten wurden, verwandelten sie sich in verkohltes, gummiartiges Hähnchen, das an manchen Stellen noch roh war und das alles um einen Klumpen halb gefrorener Butter. © Nambot / Reddit

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Als ich ein Kind war, zwang mich meine Großmutter zum Essen. Sie beschloss, dass das Frühstück absolut notwendig war, und bereitete Fertigsuppen zu. Es waren keine “Maggi”-Suppen, sondern normale Suppen, die auch Nudeln in Form von Sternen enthielten. Der Geschmack dieser Suppe, die um 7:30 Uhr morgens gegessen wurde, ist mir noch immer in Erinnerung. © Katerina Tihomirova / Facebook

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Meine Mutter konnte nicht besonders gut kochen. Am meisten hasste ich die Leber, die sie zubereitete. Sie hat die Leber immer in saurer Sahne geschmort, bis sie gummiartig war. Als ich zum ersten Mal Leber nach meinem eigenen Rezept kochte, schimpfte meine Mutter mit mir: “Brate sie mehr, sie ist noch nicht durchgegart!” Dann sagte sie mir erstaunt, dass sie noch nie etwas so Leckeres gegessen habe. Aus ihrer Küche kannte ich nur Fleischbällchen. Aber im Alter von 40 Jahren entdeckte ich, dass sie diese bereits fertig kaufte. © Svetlana Koverga / Facebook

Meine Großmutter liebte fette Kohlsuppe mit Milch und bereitete sie ständig in ihrem riesigen 10-Liter-Topf zu. Sie verstand überhaupt nicht, wie man eine andere Kohlsuppe essen konnte und war der Meinung, dass sie mit Milch besser schmeckt. Zuerst war sie beleidigt, dass niemand sie essen wollte. Dann begann sie mit Ultimaten: “Wenn ihr die Suppe nicht esst, bekommt ihr nichts mehr zu essen.” Erst ein paar Jahre später wurde ihr klar, warum die Enkelkinder sie nicht mehr besuchten. © panicmouse / Pikabu

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In den ersten 19 Jahren meines Lebens dachte ich, dass ich das Essen selbst nicht mochte. Aber es stellte sich heraus, dass dies nur geschah, wenn meine Mutter kochte. Sie legte gefrorenes Gemüse ohne Wasser für 30 Minuten in die Mikrowelle, wo es sich in geschmacklose Popel verwandelte. Sie kochte Reis in der Mikrowelle, wodurch er klebrig wurde. Außerdem kochte sie das Fleisch immer viel zu lange. Das Beste, was meine Mutter je für mich getan hat, war, dass sie mir nicht beigebracht hat, wie man kocht. © Frozenhell / Reddit

Wenn wir meine Großmutter besuchten, kochte sie einen riesigen Topf mit Kohlsuppe. Sie verarbeitete das Fleisch überhaupt nicht. Sie wusch es und warf es in den Topf. Und am Ende gab sie immer eine ganze Zwiebel in die Suppe. So schwamm immer ein Stück Speck und ein großes Stück gekochte Zwiebel auf meinem Teller. Man konnte nicht vom Tisch aufstehen, bevor man alles aufgegessen hatte. Die Zwiebel steckte ich mir hinter die linke Backe, den Speck hinter die rechte Backe, brachte den Teller zu meiner Großmutter, zu der ich höchstens “aaanke” sagen konnte, und lief nach draußen zu ihrem Hund. Der Hund wartete immer auf mich. Und ich fragte mich die ganze Zeit, wie es sein kann, dass der Hund gekochte Zwiebeln mochte. © zontik626 / Pikabu

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Als Kind habe ich Gemüsesuppe gehasst. Und dann habe ich sie außerhalb meines Zuhauses probiert, und... ich mochte sie. Am Ende stellte sich heraus, dass meine Mutter und meine Großmutter roten Pfeffer in diese verdammte Suppe getan hatten, und ich hasse gekochten Pfeffer. Bis heute esse ich ihre Suppe nicht, wenn ich sie besuche. Aber sie verstehen nicht, wie man sie ohne Pfeffer zubereiten kann: Denn mit Pfeffer schmeckt sie doch viel besser! © jmaranello / Pikabu

Als ich klein war, lobte ich das Essen, das meine Großmutter zubereitete, aus Höflichkeit. Das eklige Nussgelee, die klumpige Grütze, die ich hasste, und die verbrannten Pfannkuchen. Ich wollte sie nicht kränken. Aber als ich erwachsen und Gastgeberin wurde, begann meine Großmutter, die Ergebnisse meiner Bemühungen ohne Zögern zu kritisieren. Das isst sie gar nicht, das will sie nicht, das mag sie nicht.... Warum ich mich als Kind gezwungen habe, ihr Essen zu essen, weiß ich nicht. © Oídoporahí / VK

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Als ich ein Kind war, konnte ich aus irgendeinem Grund die Reissuppe nicht ausstehen. Ich mochte den Geschmack von Reis darin nicht, und das, obwohl ich ihn in anderen Gerichten aß. Jedes Mal, wenn ich sie essen musste, habe ich zwei Stunden lang versucht sie herunterzuwürgen, vermischt mit Rotz und Tränen. Seit ich von zu Hause ausgezogen bin, habe ich sie nie mehr gegessen. Neulich fragte ich meine Mutter: “Warum machst du diese Suppe nicht mehr?” Und sie antwortete: “Weil du sie nicht magst.” Ernsthaft? © Buterbrodik / Genial.guru

Wurdest du in deiner Kindheit von missglückten kulinarischen Experimenten gequält? Oder wurdest du so bekocht, dass du dich noch heute mit Magenknurren an leckere hausgemachte Mahlzeiten erinnerst?

Bildnachweis der Vorschau Buterbrodik / Genial.guru
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