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16 Vorurteile, die moderne Eltern hinter sich lassen sollten

Viele Menschen glauben, dass es einzig und allein von den Eltern abhängt, ob ein Kind zu einem guten und erfolgreichen Menschen mit guten Manieren heranwächst. Das erlegt Müttern und Vätern eine riesige Verantwortung auf und ihr Verhalten wird oft kritisiert.

Wir von Sonnenseite glauben, dass glückliche und entspannte Eltern einer der Schlüssel zu einer glücklichen Kindheit sind. Und wir haben eine kleine Liste von Dingen erstellt, die moderne Mütter und Väter hinter sich lassen und vergessen können.

Sich schuldig fühlen, weil das Haus nicht sauber ist

Wenn man ein Baby bekommt, scheint es eins der wichtigsten Dinge zu sein, das Haus sauber zu halten. Immerhin krabbeln Babys herum und stecken sich wirklich alles, was sie finden, in den Mund. Aber du solltest nicht immer versuchen, dein Haus steril zu machen. Das Immunsystem eines Kindes ist viel stärker als Erwachsene glauben.

Manchmal müssen Mütter und Väter sich eine Pause gönnen und sich einfach entspannen. Ein wenig Chaos im Haus ist nichts Schlimmes. Die Ruhe der Eltern ist viel wichtiger als die Sauberkeit.

Versuchen, perfekt auszusehen

Junge Mütter fühlen sich oft unter Druck gesetzt, wenn es darum geht, wie sie aussehen sollen. Nicht nur das Baby und das Haus sollen perfekt aussehen, die Mutter selbst sollte auch gepflegt und fit sein.

In Wahrheit haben manche Mütter während der ersten Monate nach der Geburt noch nicht einmal genug Zeit, zu duschen. Es gibt einige Tricks für dieses Dilemma. Nimm dein Kind entweder mit ins Bad oder warte, bis es eingeschlafen ist, um zehn Minuten Zeit für eine Dusche zu bekommen.

Immer zuhause sein

Die Frage, ob du dein Kind in die Öffentlichkeit mitnehmen kannst, sollte dir dein Kinderarzt beantworten — nicht irgendwelche Menschen in deinem Umfeld. Wenn das Kind geimpft und gesund ist, ist es möglich, mit ihm nach draußen zu gehen, wenn es ein paar Monate alt ist.

Eltern sollten sich auf ihre eigenen Wünsche und die Empfehlungen von Experten konzentrieren. Es gibt keinen Grund, die Meinung von Verwandten, Freunden oder besorgten Fremden zu beachten.

Sich für ein weinendes Baby schämen

Kinder jeden Alters benehmen sich in der Öffentlichkeit daneben. Durch Weinen oder Schreien drücken sie normalerweise ihre negativen Gefühle aus. Aber das bedeutet nicht, dass sie nicht in die Öffentlichkeit gehen sollten. Ein Kind versteht die Worte “Wein nicht!” so, dass jemand ihm sagen möchte, es solle immer gute Laune haben oder diese gute Laune zumindest vortäuschen.

Eltern sollten sich nicht schämen, wenn ihr Kind sich nicht perfekt benimmt. Kinder sind auch Menschen und haben das Recht, müde, aufgebracht oder wütend zu sein.

Sich dafür schämen, Spaß mit Kindern zu haben

Kinder ahmen das Verhalten ihrer Eltern oft nach. Das gilt auch für das Spaßhaben. Deshalb spielen Spiele und gemeinsamer Spaß eine wichtige Rolle in der Erziehung, genauso wie Übung und ernste Gespräche.

Wegen Früherziehung verwirrt sein

Eltern und Experten müssen sich noch einigen, ob Früherziehung nötig ist oder nicht. Für beide Seiten gibt es Vor- und Nachteile.

Einerseits kann Früherziehung dem Kind in der Schule helfen. Andererseits können solche Unterrichtsstunden den Kindern ihre Kindheit wegnehmen. Also müssen Eltern selbst entscheiden, was davon ihnen wichtiger ist.

Sich mit der perfekten Mutter vergleichen

Zu versuchen, eine perfekte Mutter zu sein, ist eine gefährliche Sache. Psychologen zufolge führt das oft zu Nervenzusammenbrüchen und elterlicher Erschöpfung. Es ist nicht schlimm, wenn eine Frau keine Zeit findet, alles zu erledigen, und wenn jede Kleinigkeit sie zum Weinen bringt.

Alles tun, um sein Kind nicht zu verwöhnen

Ein Baby kann einfach nicht verwöhnt werden. Bis sie etwa 9 Monate alt sind, können Kinder Erwachsene nicht manipulieren, und darum weinen und schreien sie bis dahin nur, wenn etwas sie stört. Selbst wenn du dein Kind den ganzen Tag im Arm hältst, ist es unmöglich, es zu verwöhnen. Außerdem fühlt ein Kind sich sicherer, wenn es häufigen Körperkontakt mit seinen Eltern hat.

Sich bei Fremden für das Verhalten seines Kindes entschuldigen

Für die meisten Erwachsenen ist das kleinliche Nörgeln Anderer ein unschöner, aber harmloser Teil des Lebens. Aber für Kinder kann es eine echte Herausforderung sein. Deshalb sollten Kinder lernen, Kritik ruhig anzunehmen, ohne sich zu schämen. Eine Möglichkeit ist, ihnen beizubringen, wie man richtig reagiert. Wenn die Bemerkung angemessen war, gibt es keinen Grund, aufgebracht und beschämt zu sein. Du solltest deinem Kind ruhig erklären, dass alles wieder gut wird.

Sich selbst und sein Kind durch Verbote zum Weinen bringen

Obwohl Forscher sich uneinig sind, wieviel Zeit ein Kind täglich vor dem Fernseher verbringen sollte, stimmen sie darin überein, dass es nicht die beste Aktivität für Kleinkinder ist. Kinder sollten solche Dinge nur eingeschränkt tun dürfen. Aber wenn die Mutter sehr erschöpft und müde ist, ist es besser, für 30 Minuten die Lieblingssendung deines Kindes anzuschalten, anstatt dich und dein Kind deswegen zum Weinen zu bringen.

Keine Zeit für sich selbst haben

Alle Eltern brauchen Ruhe und etwas Zeit für sich selbst. Wenn man sich diese Pausen nicht gönnt, kann das sowohl für Kinder als auch für Erwachsene unschöne Folgen haben. Wenn eine Mutter oder ein Vater deshalb entscheidet, sich einige Stunden für sich selbst zu nehmen, sollten sie das Kind bei einem Kindermädchen oder Verwandten lassen.

Sich zwingen, mehr zu kochen

Es ist nicht leicht für moderne Eltern, ein paar freie Stunden zu finden, um alle möglichen Gerichte zu kochen. Ein sättigendes, leckeres Mittagessen erscheint schon wie eine Errungenschaft. Wenn man eine Wahl treffen muss — einen leckeren Kuchen für die Kinder zu backen oder mit ihnen rauszugehen und zu spielen — ist Letzteres besser.

Angst davor haben, um Hilfe zu bitten

In der Kindheit werden verschiedene Vorurteile, darunter auch geschlechtliche Stereotypen, gebildet. Und es ist nicht leicht, im Erwachsenenalter die Rolle einer unermüdlichen Hausfrau oder eines Hausmanns loszuwerden. Deshalb solltest du deinen Kindern diese Verhaltensmuster nicht vorleben.

Wenn Eltern nicht genug Zeit für Putzen oder Kochen haben, können sie immer jemanden dafür anstellen oder Verwandte um Hilfe bitten, damit sie ein paar freie Stunden haben, um sich um ihr Baby zu kümmern oder zu schlafen.

Zu fürsorglich sein

Elterliche Fürsorge und Sorge sind ganz natürlich und notwendig. Aber wenn sie zu Kontrolle jedes Schritts eines Kindes werden, um es vor jedem Fehler und Gefahren zu schützen, kann das mehr schaden als nützen. Kinder in solchen Familien sind später nervöser und können schlechter mit Schwierigkeiten im Leben umgehen.

Ein Baby zum Essen zwingen

Kleinkinder können sehr wählerisch sein, wenn es um ihr Essen geht. Trotzdem lohnt es sich nicht, sie zum Essen zu zwingen oder mit Spielzeugen abzulenken. Dieser Ansatz kann mehr schaden als nützen. Wenn das Kind etwas nicht essen möchte, kannst du ihm etwas anderes anbieten oder das unerwünschte Essen auf eine neue, ungewöhnliche Art präsentieren. Und du musst die Menge, die dein Kind isst, auch nicht so sorgfältig überwachen.

Sich selbst oder seinem Kind keine Pausen gönnen

Manchmal sollte ein Kind die Schule schwänzen dürfen. Natürlich sollte das nicht zur Gewohnheit werden und du solltest dein Kind nicht aus der Schule nehmen, sobald es darum bittet. Aber wenn das Arbeitspensum an der Schule hoch ist und dein Kind erschöpft aussieht, kannst du ihm alle paar Monate eine kleine Pause gönnen.

Was waren eure größten Herausforderungen in der Kindererziehung? Erzählt es uns in den Kommentaren.

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