5 überraschende Gründe, warum du andere, insbesondere Kinder, nicht kitzeln solltest

Nichts versüßt Eltern ihren Tag so sehr, wie das Lachen ihrer Kinder. Das laute Kichern ist Musik in ihren Ohren und die Freude in ihren Augen zu sehen, ist ein Gefühl, das schwer zu überbieten ist. Jedoch sind einige Experten der Meinung, dass unkontrolliertes Lachen nicht so schön ist, wie man denkt — besonders bei den Jüngsten.

Wir von Sonnenseite haben uns daran gemacht, herauszufinden, was genau passiert, wenn du ein Baby oder Kind kitzelst und warum du es lieber nicht tun solltest.

Kitzeln kann traumatisch sein.

Wir alle als Ex-Babys können wohl am besten einschätzen, ob man die Kleinen kitzeln sollte. Die meisten von uns haben mindestens eine unangenehme “Kitzel-Erinnerung”, in der wir den Kitzelnden stoppen wollten, jedoch so sehr lachen mussten, dass wir kein Wort herausbrachten. Andere Male haben wir wiederholt Stopp gesagt oder mussten sogar fliehen, weil nicht aufgehört wurde.

Wird ein Kind zu lange gekitzelt, kann sich sein Herzschlag erhöhen, was eine Erstickungsangst auslösen kann, welche wiederum zu einer Übererregbarkeit des Kindes führt. Die Folge hiervon ist, dass es viel überschüssige Energie hat, die, wenn sie nicht abgeführt wird, zu einem Trauma führen kann.

Kitzeln kann eine kurzzeitige Lähmung verursachen.

Kitzeln ist zwar unterhaltsam, es kann aber auch gefährlich sein. Für viele Menschen fühlt sich Kitzeln fast wie ein Angriff an. Eine starke Reizauslastung führt zu Kataplexie, einer temporären Lähmung, welche den Gekitzelten daran hindert, sich zu wehren.

Das Lachen ist nur ein Reflex.

Wir gehen häufig davon aus, dass Lachen eine Manifestation von Freude ist. Im Gegensatz dazu lachen Menschen beim Kitzeln jedoch als automatische Reaktion. Wir haben deshalb keine Kontrolle darüber, wie wir reagieren und für Babys und kleine Kinder, die ihre Bedürfnisse noch nicht mit Worten ausdrücken können, ist es sogar noch schlimmer.

Kitzeln verursacht körperlichen Schmerz.

Kitzeln kann dein Baby laut lachen lassen. Es kann jedoch auch schmerzhaft und unangenehm für das Kleine sein. Untersuchungen von Gesichtsausdrücken haben gezeigt, dass Kitzeln eine ziemlich unangenehme Seite hat, da viele der Teilnehmer Ihre Gesichter wie bei Schmerz verzogen, obwohl sie gerade lachten.

Kitzeln kann das Recht auf körperliche Selbstbestimmung verletzen.

Wenn wir daran denken, jemanden zu kitzeln, stellen wir uns vor, wie die Person hysterisch lacht und sich bei ihrem Fluchtversuch windet. Zum Kitzeln selbst gehört aber meist das Berühren empfindlicher Körperstellen, wie etwa der Unterarme, des Bauchs und der Knöchel.

Gerade weil es bei einem Baby so schwer ist, einzuschätzen, ob ihm das Kitzeln Spaß macht, kann man vor lauter Lachen leicht über die Stränge schlagen und die Fluchtversuche der Kleinen gar nicht mehr wahrnehmen. Dieses Verhalten kann den Kleinen ein falsches Bild vermitteln und es so wirken lassen, als ob wir ihre Grenzen und ihre körperliche Selbstbestimmung nicht respektieren.

Andere Mittel, um Babys zum Lachen zu bringen

Wenn du mit deinem Baby spielst, gibt es genügend andere Möglichkeiten, um es zu unterhalten, ohne seine mentale oder körperliche Unversehrtheit zu gefährden. Mann kann sie etwa durch Grimassen, lustige Stimmen oder andere Geräusche zum Lachen bringen.

Kennst du noch andere Wege, um Babys ohne Kitzeln zum Lachen zu bringen? Wie bringst du deine Familie zum Lachen?