6 einzigartige Dinge, die wir von Mayim Bialik über Kindererziehung lernen können
Die aus The Big Bang Theory bekannte Mayim Bialik ist nicht nur Schauspielerin und Neurowissenschaftlerin, sondern auch eine alleinerziehende Mutter von zwei Jungs. Sie findet, dass es unglaublich wichtig ist, von Anfang an eine enge Beziehung zu seinen Kindern aufzubauen und sie hat sogar mit Beyond the Sling ein Buch darüber geschrieben.
Mayim glaubt fest daran, dass ihr Erziehungsstil einer der besten überhaupt ist — natürlich wollten wir von Sonnenseite uns das einmal genauer ansehen. Viel Spaß beim Lesen!
1. Sie lehnt Windeln ab.
Als Mayim Bialiks Kinder noch Babys waren, haben sie, anstatt von Windeln, das Töpfchen benutzt. Kaum zu glauben, aber wahr — sie praktizierte hierbei eine Technik namens “Ausscheidungskommunikation”. Diese funktioniert so, dass man versucht, die kleinen Anzeichen des Kindes zu deuten, die darauf hinweisen, dass es auf die Toilette muss. Bemerkte sie bei den Kleinen bestimmte Signale, setzte sie sie aufs Töpfchen, anstatt Windeln zu benutzen.
Sie glaubt, dass der Fehler vieler Menschen bei Windeln darin liegt, dass sie ihre Kinder zuerst darauf hintrainieren, diese zu benutzen, nur um es ihnen später wieder abgewöhnen zu müssen.
Als Mayim vor 13 Jahren das erste Mal von dieser Technik hörte, hielt sie diese für verrückt. Nach einiger Zeit vielen ihr jedoch tatsächlich Muster in den Signalen ihres Sohnes auf und als dieser 10 Monate alt war, konnte er bereits verlässlich zeigen, wenn er aufs Töpfchen musste.
2. Sie findet, dass man Babys viel tragen sollte.
Mayim ist großer Fan der “Bindungsorientierten Erziehung” — einer Philosophie, die Mütter dazu anhält, viel Zeit mit dem Kind in enger körperlicher Nähe zu verbringen und gemeinsam in einem Bett zu schlafen. Menschen, die diese Lehre befolgen, konzentrieren sich auf die enge Beziehung, die sie so mit ihren Sprösslingen aufbauen können und halten es für die ideale Methode, um empathische, unabhängige und selbstsichere Kinder heranzuziehen. Neben der engen Bindung hat sich gezeigt, dass das lange Tragen der Kleinen dazu führt, dass diese weniger schreien, mehr schlafen, zunehmen, länger gestillt werden und mehr.
3. Wenn sie sich mit ihren Jungs beschäftigt, legt sie ihr Handy beiseite.
Auch wenn es ihr nicht immer leicht fällt, all die E-Mails und Nachrichten, die sie bekommt, zu ignorieren, ist es ihr doch wichtig, das Handy wegzulegen und die Zeit mit ihren Kindern zu genießen. So spürt sie eine bessere Verbindung zu ihren Kleinen und diesen wird so gleichzeitig die volle Aufmerksamkeit ihrer Mutter zuteil.
4. Sie entschuldigt sich bei ihren Kindern.
Mayim glaubt fest daran, dass Entschuldigen nicht bedeutet, dass man seine Kraft aufgibt, sondern diese in Wirklichkeit erst wahrnimmt und für sich beansprucht. Alle Eltern machen Fehler und Mayim ist da keine Ausnahme — es gab bereits Momente, in denen sie die Fassung verloren und ihre Kinder angeschrien hat, worauf sie natürlich nicht stolz ist. Ihr wurde jedoch klar, dass solche Reaktionen ein Ego-basierter Abwehrmechanismus sind und anstatt sich für ihre Taten zu rechtfertigen, beruhigt und entschuldigt sie sich.
Laut Mayim sollte eine richtige Entschuldigung mehr als ein bloßes “Tut mir leid” sein. Stattdessen sagt sie etwa: “Das habe ich gerade falsch gemacht. Ich habe meine Wut gegen dich verwendet und das ist falsch. Es tut mir wirklich leid und es ist nicht okay für mich, mich so zu verhalten. Ich arbeite daran, mehr Geduld zu haben, denn ich möchte nicht, dass du Angst vor mir hast. Es tut mir so leid.”
Das wird nicht dafür sorgen, dass du die Autorität deinen Kindern gegenüber verlierst oder gar schwach erscheinst. Im Gegenteil, sie werden sehen, dass Menschen zugeben können, wenn sie etwas falsch gemacht haben.
5. Sie belohnt ihre Kinder nicht dafür, wenn diese eigenständig ihre Dinge aufgeräumt haben.
Oftmals nutzen Eltern ein Taschengeld, um ihre Kinder dazu zu kriegen, im Haushalt zu helfen. Im echten Leben wird jedoch auch niemand für solche Dinge bezahlt. Daher bringt Mayim ihren Kindern bei, im Haushalt zu helfen, ohne, dass diese eine Belohnung dafür erwarten, anstatt sie mit Geschenken zu “bestechen”. Die Belohnung ist in ihrem Fall, in einem sauberen Haus zu sein, sowie die Befriedigung, selbst dafür gesorgt zu haben.
6. Ihre 13 und 16 Jahre alten Söhne erhalten noch immer kein Taschengeld.
Viele Menschen versuchen ihren Kindern durch Taschengeld den Wert des Geldes beizubringen. Mayim gehört nicht dazu. Sie tut dies, indem sie ihnen beibringt, wie sie ihren Wunsch nach Dingen mit dem tatsächlich zur Verfügung stehenden Geld in Einklang bringen können.
Zu Hause haben sie außerdem eine Spendenkiste, in die sie Wechselgeld, Geld aus Hosentaschen oder Münzen, die sie auf der Straße gefunden haben, stecken. Am Ende des Jahres suchen sie sich gemeinsam eine Wohltätigkeitsorganisation aus, an die sie das Geld spenden. Die Kinder können hierbei auch teilhaben, indem sie etwa die Beträge mit einem Taschenrechner aufaddieren.
Sie lebt ihren Kindern den Wert des Geldes zudem vor, indem sie in Second-Hand-Kleidungsgeschäften einkauft, da sie nicht Teil einer Wegwerfgesellschaft sein möchte. Dies bedeutet konkret, dass sie Klamotten nicht aufgrund von Modetrends kauft, sondern öfter auch mal dieselben Stücke trägt. Sie vermeidet zudem Dinge, die recht “wartungsintensiv” sind, wie etwa Maniküren, Pediküren oder sogar Haarfärben.
Setzt du bereits eine dieser Erziehungstechniken ein? Auf welche Erziehungsgeheimnisse schwörst du?