Die kleine Winry kam mit einem seltenen Geburtsmal zur Welt. Für ihre Mutter ist sie das schönste Kind.
Nicole Lucas Hall ist eine liebevolle Mutter zweier Kinder — Sohn Asher und Tochter Winry. Eigentlich führt Nicole ein ziemlich gewöhnliches Leben. Und wie so viele Mütter, ist sie eine Kämpferin. Denn ihre 13 Monate alte Tochter Winry kam mit einem seltenen Geburtsmal zur Welt — dieses bedeckt ein Viertel ihres Gesichts. Nicole hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, Winrys Geburtsmal als etwas Besonders zu sehen, das die einzigarte Schönheit ihrer Tochter ausmacht.
Sonnenseite ist es besonders wichtig, diese inspirierenden Geschichten zu teilen. Daher laden wir euch dazu ein, die Geschichte von Winry und ihrer Mutter kennenzulernen. Um sich mit Eltern in ähnlichen Situationen auszutauschen, nützt Winrys Mutter die sozialen Medien und berichtet über die Erfahrungen, die sie und ihre Tochter machen.
Zu Beginn waren Winrys Eltern sehr besorgt.
Wenn sich Nicole und ihr Mann an den Moment zurückerinnern, als sie ihre Tochter zum ersten Mal sahen, waren ihre Gedanken zunächst von Verwirrung und Sorge um Winfreys Wohlergehen geprägt. Denn keiner von beiden hatte zuvor ein solches Geburtsmal gesehen.
Zuerst dachten die Eltern, dass es etwas Gefährliches sei. Doch die Ärzte konnten diese Befürchtungen zerstreuen. Winry wurde mit einem seltenen kongenitalen melanozytären Nävi (KMN) geboren, dessen Vorkommen auf etwa 1 von 50.000 Geburten geschätzt wird. Ihnen wurde zugesichert, dass das Muttermal höchstwahrscheinlich rein ästhetisch sei. Und mögliche Gesundheitsrisiken seien mit denen anderer Nävi oder Muttermale vergleichbar.
Nicole hat Sonnenseite mitgeteilt, wie erleichtert sie über diese Nachricht waren. Nun war es ihnen auch möglich, die Situation entspannter zu sehen und sie konnten sich noch mehr über ihr Neugeborenes freuen. Heute — Monate nach ihrer Geburt — ist das Hauptanliegen der Eltern, ihre Tochter gesund zu halten und ihr das nötige Selbstvertrauen zu geben.
Kritik und üble Blicke stehen auf der Tagesordnung.
Seitdem Nicole damit begann, die Geschichte ihrer Tochter zu teilen, kam es auch zu feindlichen Äußerungen und Kritik. Aber auch im ganz normalen Alltag begegnen sie immer wieder Menschen, die Winry anstarren oder ihr unliebsame Blicke zuwerfen.
Dennoch, Nicole bewahrt in solchen Situationen Haltung. Sie teilte uns mit, dass sie und ihr Mann sich bemühten, die meisten ihrer Antworten in den sozialen Medien informativ zu halten. Denn fast alle negativen Kommentare, die sie erhielten, beruhten einfach auf Unwissenheit. Auf unverschämte und gehässige Kommentare können Nicole und ihr Mann mit Humor reagieren.
Abgesehen davon sind sie vom Mitgefühl jener Menschen, die die Geschichte ihrer Tochter kennen, gänzlich überwältigt.
Ihr Bruder ist auch ihr Beschützer.
Jede kleine Schwester wünscht sich einen älteren Bruder, der auf sie aufpasst. Was Winry betrifft ist Asher ein wahrhaftig hilfsbereiter und lieber Bruder. Laut Nicole ist er sich auf die wunderbarste Weise nicht bewusst, dass an Winry etwas “anders” ist. Natürlich weiß er, dass sie ein Geburtsmal im Gesicht hat. Für ihn jedoch ist das nichts anderes, als unterschiedliche Augenfarben zu haben.
Wie für jedes Kind in Ashers Alter üblich ist er manchmal darauf eifersüchtig, die Zeit mit Mama mit der kleinen Schwester zu teilen. Aber abgesehen davon ist Nicole sich sicher, dass er Winrys bester Freund und Beschützer werden wird.
Sie erziehen Winry zu einer selbstbewussten Frau.
Jeden Tag versuchen Nicole und ihr Mann alles, um Winry und ihren Bruder zu selbstbewussten Menschen zu erziehen, in all ihren Stärken und Eigenschaften. Auch wenn es ihnen wichtig ist, Winrys Gesundheit ständig im Blick zu haben, so sehr machen sie sich auch Gedanken darüber, wie andere sie wahrnehmen oder beurteilen könnten.
Nicole hat uns erzählt, dass es ihnen besonders wichtig ist, dass Winry Dinge wie Freundlichkeit wertzuschätzen lernt. Sie erziehen sie zu einer Kämpferin und vermitteln ihr Selbstvertrauen, indem sie Winry ihre Schönheit vor Augen halten — in der Hoffnung, dass sie so fröhlich aufwächst, wie sie es jetzt auch ist.
Einer Sache ist sich Nicole jedenfalls sicher: Sie werden stets sicherstellen, dass ihre Tochter auf jene Menschen vertrauen kann, die ihr mit Freundlichkeit und Respekt begegnen. Bei ihrer Familie wird Winry immer Zuflucht und einen sicheren Ort finden — darauf kommt es an.
Mission: Soziale Medien
Nicole setzt sich in den sozialen Medien dafür ein, Bewusstseinsbildung über KMN zu betreiben; ihr Ziel ist es, die Öffentlichkeit über Winrys Geburtsmal aufzuklären. Sie möchte damit aber auch andere Eltern ermutigen, ihren Kindern beizubringen, dass Vielfalt und Individualität etwas Schönes und Kostbares sind.
Winry ist die erste in ihrer Familie, die mit einem Geburtsmal zur Welt kam, so Nicole gegenüber Sonnenseite. Auch wenn Geburtsmale selten vorkommen, gibt es dennoch viele Familien, die sich von Winrys Geschichte angesprochen fühlen und davon inspiriert werden.
Als Eltern werden sie alles versuchen, um ihrer Tochter einen möglichst reibungslosen Lebensweg zu ermöglichen. Nicole hat es sich zur Aufgabe gemacht, andere Menschen über Geburtsmale zu informieren, und sie möchte dadurch dieses Thema entschärfen. Denn Nicole und ihr Mann denken weiter und stellen sich vor, dass Winry eines Tages irgendwo auf irgendjemanden treffen könnte und sich vielen Fragen über ihr Aussehen stellen muss; und das versuchen ihre Eltern für Winry — und auch für andere Kinder — durch die Aufklärungsarbeit in den sozialen Medien zu verändern.
Unterstützt auch du Nicoles Bestreben, das Bewusstsein für ihre Tochter und andere Menschen mit seltenen Muttermalen zu schärfen?