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Jungs und Mädchen im Vergleich: 7 verborgene Unterschiede laut Wissenschaft

Viele Eltern stellen fest, dass sich ihre kleinen Jungen und Mädchen unterschiedlich verhalten. Einige sind überzeugt, dass Mädchen schneller sprechen lernen und im Allgemeinen sensibler sind als Jungen. Andere behaupten, dass Jungen einfühlsamer sind und mehr Aufmerksamkeit brauchen als ihre Schwestern. Meistens beruhen diese Überzeugungen auf persönlichen Erfahrungen. Doch was sagt die Wissenschaft dazu?

1. Soziale Fähigkeiten

Mädchen haben ein besseres soziales Verständnis und reagieren sensibler auf emotionale Äußerungen als Jungen. Sie können sich besser in andere hineinversetzen und haben ein besseres Gespür dafür, was in der Familie vor sich geht. Studien legen nahe, dass Mädchen sich mehr für das Entschlüsseln von Gesichtsausdrücken interessieren, während Jungen sich mehr für körperlich-mechanische Dinge begeistern.

Offenbar lernen Mädchen viel früher, in anderen Menschen zu lesen und ihre eigenen Gefühle und Emotionen auszudrücken, und sie sind wirklich gut darin. Und Mädchen zeigen mehr Empathie. Das alles empfinden Jungen natürlich auch, aber man sieht es ihnen nicht so an. Sie versuchen, ihre Gefühle vor anderen zu verbergen.

2. Vorliebe für Spielzeuge

Tatsächlich unterscheiden Babys nicht zwischen Jungen- und Mädchenspielzeug. Untersuchungen zeigen, dass auch Jungen Puppen mögen, was völlig normal ist. Mädchen spielen auch gerne mit “Jungenspielzeug” wie “Lastwagen” und “Häusern”. Ihre Spiele und Aktivitäten können sich mit dem Alter ändern, aber nicht unbedingt mit dem Geschlecht.

Auch gesellschaftlicher Druck, Gleichaltrige und Gender-Marketing können die Vorlieben von Kindern beeinflussen. Spielen spielt eine zentrale Rolle in der Kindheit. Beim Spielen können Kinder verschiedene Rollen ausprobieren, eine Vielzahl von Gefühlen erleben und viel Neues lernen. Wenn das Spielzeug eines Kindes nicht der “Norm” entspricht, kann es daher hilfreich sein, zum Abbau von Stereotypen beizutragen.

3. Sprechen

Einige Forscher haben herausgefunden, dass Jungen eher zu späten Sprechern werden als Mädchen. Mädchen haben oft einen größeren Wortschatz und lieben es, bereits früh lange Gespräche zu führen. Das liegt daran, dass Mädchen einfach die Teile ihres Gehirns, die für das Sprechen zuständig sind, besser entwickelt haben. Deshalb schneiden sie bei den frühen Kommunikationsfähigkeiten etwas besser ab.

Aber das Geschlecht erklärt nur einen winzigen Teil der Unterschiede in den Sprachfähigkeiten von Kindern. Viel wichtiger sind sozioökonomische Faktoren und Möglichkeiten. Sie beeinflussen auch, wie früh Kinder sprechen und wie groß ihr Wortschatz wird.

4. Körperliche Aktivitäten

Jungen scheinen schon im Mutterleib sehr aktiv zu sein und bleiben es auch nach der Geburt. Untersuchungen zeigen, dass sie lieber draußen Ball spielen, rennen, springen und auf Bäume klettern als Mädchen. Mädchen spielen lieber ruhig und bleiben öfter zu Hause. Es ist jedoch immer gut, alle Kinder in verschiedene körperliche Aktivitäten einzubeziehen, sowohl drinnen als auch draußen.

5. Töpfchentraining

Während die meisten Mädchen zwischen dem 22. und 30. Lebensmonat lernen, auf die Toilette zu gehen, kann es bei Jungen bis zu 6 Monate länger dauern. Im Durchschnitt beherrschen Mädchen das Töpfchentraining mit 29 Monaten, während Jungen bis zu 33 Monate brauchen. Mach dich also darauf gefasst, dass die Windelphase länger dauert, wenn du einen Jungen großziehst, und früher endet, wenn du ein kleines Mädchen hast.

6. Weinen und Quengeln

Natürlich weinen alle Babys viel. Aber im Alter von sechs Monaten zeigen Jungen mehr Frustration als Mädchen. Mit zwölf Monaten reagieren sie viel stärker auf negative Dinge.

Jungen sind oft launischer und brauchen mehr Aufmerksamkeit. Dies wird oft damit erklärt, dass sie einen stärkeren Forscherinstinkt haben und eher in Situationen geraten, die zu Schmerz und Frustration führen können.

7. Starke Emotionen

Kleine Jungen sind emotionaler und leidenschaftlicher als Mädchen. Sie können sich über alles Mögliche streiten. Testosteron spielt dabei eine wichtige Rolle.

Mädchen scheinen weniger aggressiv und weniger sozial zu sein als Jungen. Letztere haben einfach eine größere Amygdala, das Zentrum für das Erleben und Erinnern von Gefühlen. Und sie zeigen ihre Emotionen vielleicht mehr in Gegenwart ihrer Eltern, aber sie neigen auch dazu, aggressiv mit Gleichaltrigen zu spielen oder starke Emotionen gegenüber anderen Erwachsenen zu zeigen.

Sind dir selbst Unterschiede zwischen kleinen Jungen und Mädchen aufgefallen? Vielleicht haben dir deine Freunde von ihren eigenen Erfahrungen erzählt?

Please note: This article was updated in January 2023 to correct source material and factual inaccuracies.
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