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4 Arten von Haltungsfehlern und wie man sie behebt

Die menschliche Wirbelsäule hat von Natur aus Kurven, aber wenn es zu viele davon gibt, können einige gesundheitliche Probleme auftreten. Eine gute Körperhaltung gibt uns nicht nur Stabilität und Kontrolle über unseren Körper und verbessert unser allgemeines Erscheinungsbild, sondern beeinflusst auch die Arbeit unserer inneren Organe und unseres Nervensystems. Doch oft ignorieren wir die Beschwerden in unserem Rücken, bis wirklich unangenehme Anzeichen auftreten.

Das Redaktionsteam von Sonnenseite hat beschlossen, herauszufinden, wie eine sitzende Lebensweise unsere Haltung beeinflusst und wie wir sie verbessern können, und wir sind bereit, dieses Wissen mit unseren Lesern zu teilen. Als Bonus findet ihr am Ende des Artikels 3 Schnelltests, um eure Haltung zu überprüfen.

1. Krumme Rückenhaltung

Um festzustellen, ob euer Rücken krumm ist, solltet ihr zunächst auf euer Becken achten. In dieser Haltung ist euer Becken gekippt und aus seiner neutralen Position nach vorne verschoben. Vielleicht bemerkt ihr auch eine übermäßige Beugung in eurem oberen Rücken. Eure hinteren Oberschenkelmuskeln sind wahrscheinlich angespannt, und ihr bemerkt vielleicht ein Ungleichgewicht in anderen Teilen eures Körpers, weil ihr diese Körperhaltung ausgleichen müsst.

Warum ist das schlecht für euch?

  • Durch die falsche Haltung verteilt sich das Körpergewicht ungleichmäßig, was mit der Zeit zu einer Versteifung der Gelenke führt.
  • Durch die übermäßige Belastung werden die Bänder gedehnt, wodurch die Wirbelsäule weniger stabil wird.

Wie ihr das beheben könnt:

  • Korrigiert das muskuläre Ungleichgewicht. Während es besser ist, einen Arzt zu konsultieren und einen Trainingsplan zu erstellen, der zu euch passt, könnt ihr auch versuchen, einige Übungen zu Hause durchzuführen. Die Yogaposen Kriegerstellung I und Ausfallschritte helfen euch, verspannte Hüftbeuger zu dehnen, die einer der Gründe für dieses Problem sein könnten.
  • Einer der Gründe für eine schwankende Haltung ist eine schwache Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur. Daher könnt ihr diese Muskeln mit den richtigen Übungen trainieren, z.B. mit Half-Squats.
  • Kontrolliert die Art und Weise, wie ihr steht. Versucht, alle eure Muskeln anzuspannen, um gerade zu stehen.

2. Hyperlordose

Die Hyperlordose zeigt sich durch eine übermäßige Krümmung des unteren Rückens. Der Bauch wird nach vorne geschoben, und die Gesäßmuskeln werden zu weit nach außen gedrückt. Der Körper ähnelt dem Buchstaben C, wenn man ihn von der Seite betrachtet.

Warum ist das schlecht für euch?

  • Diese Fehlhaltung kann zu Bewegungseinschränkungen und Muskelverspannungen führen.
  • Manchmal kann eine Hyperlordose der Grund für Schmerzen im unteren Rücken und Bandscheibenvorfälle sein und den Ischiasnerv beeinträchtigen, was ein Kribbeln und Taubheitsgefühl in den Beinen verursacht.

Wie ihr das beheben könnt:

  • Stärkt eure Rumpfmuskeln. Macht verschiedene Arten von Planks, Brücken, Kniebeugen und Beinheben.
  • Fettleibigkeit kann einer der Gründe für Hyperlordose sein, da sie den unteren Rücken zusätzlich belastet. Wenn dies der Fall ist, kann eine Gewichtsabnahme einen positiven Beitrag zur Korrektur dieser Haltung leisten.

3. Kyphose

Wenn eine übermäßige Krümmung der Wirbelsäule auftritt, kann eine Kyphose aussehen wie ein Buckel. Dies kann passieren, wenn eine Person zu viel Zeit in einer gekrümmten Position verbringt, wie zum Beispiel beim Sitzen, und wenn der Kopf anfängt, in der vorwärts gebeugten Position zu bleiben.

Warum ist das schlecht für euch?

  • Langfristig kann eine Kyphose zu Rückenschmerzen und Muskelverspannungen führen.
  • In einigen Fällen kann sie zu Atem- und Verdauungsproblemen führen und die Ausführung alltäglicher Aufgaben erschweren.

Wie ihr das beheben könnt:

  • Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Einhaltung einer Trainingsroutine. Ein Arzt schlägt vor, diese Übungen auszuprobieren, um den Zustand eures Rückens zu verbessern.
  • Versucht Entspannungstechniken. Für die richtige Anwendung benötigt ihr einen Massageball. Mit diesen Techniken könnt ihr Druck auf einen bestimmten Punkt ausüben, um Verspannungen zu lösen und euren Bewegungsspielraum zu verbessern.

4. Vorwärtsgerichtete Kopfhaltung

Mit der zunehmenden Nutzung digitaler Geräte wie Laptops und Smartphones ist die vorwärtsgerichtete Kopfhaltung sehr verbreitet geworden. In diesem Fall bewegt sich der Kopf nach vorne und sitzt vor den Schultern, anstatt sich direkt über ihnen zu befinden. Diese Haltung belastet die Nackenmuskulatur und die Wirbelsäule übermäßig und erhöht das Risiko von Degenerationsprozessen.

Warum ist das schlecht für euch?

  • Diese Haltung verursacht Unbehagen und Verspannungen in der Nackenmuskulatur, die zu Kopfschmerzen führen können.
  • Sie kann auch Verspannungen und Schmerzen im mittleren Rückenbereich, Schmerzen in der Brust und unangenehme Gefühle in den Armen verursachen.

Wie ihr das beheben könnt:

  • Wählt ein orthopädisches Kissen mit dem richtigen Härtegrad, um euren Nacken in einer neutralen Position zu halten und ein Vorbeugen zu vermeiden.
  • Richtet euren Arbeitsplatz so ein, dass sich euer Computerbildschirm auf Augenhöhe befindet und ihr euren Kopf während der Arbeit auf einer Kopfstütze anlehnen könnt.
  • Trainiert und dehnt eure Nacken- und oberen Rückenmuskeln, um Verspannungen zu lösen und die richtige Haltung der Wirbelsäule zu erleichtern.

Bonus: Wie eine gute Haltung aussieht

Wenn ihr herausfinden wollt, ob ihr eine gute Körperhaltung habt, könnt ihr diese einfachen Tests durchführen:

  • Berührt eine Wand mit dem Hinterkopf, den Schultern, den Ellbogen und den Handgelenken. Eure Wirbelsäule sollte flach sein und gegen die Wand gedrückt werden. Eure Füße sollten etwa 15 cm von der Wand entfernt auf dem Boden stehen. Hebt eure Arme so an, dass sie parallel zum Boden sind, und beugt die Ellbogen. Achtet darauf, dass eure Arme, Schultern und Handgelenke die ganze Zeit die Wand berühren. Versucht dann, die Arme an den Ellenbogen nach oben zu drehen. Während der Testbewegungen müsst ihr mit den Handgelenken immer die Wand berühren. Wenn ihr die Wand nicht berühren könnt, ohne euren Rücken zu krümmen oder den Kontakt zu einem der Teile (Kopf, Schultern, Ellbogen, Handgelenke und unterer Rücken) zu verlieren, habt ihr möglicherweise ein Haltungsproblem.
  • Begebt euch in die Ausgangsposition des vorherigen Tests, aber stellt eure Füße näher an die Wand (ca. 5 cm von der Wand entfernt) und achtet darauf, dass eure Schulterblätter ebenfalls die Wand berühren. Überprüft den Abstand zwischen eurem unteren Rücken und der Wand. Wenn ihr eure Hand dorthin schieben könnt, ist wahrscheinlich alles in Ordnung. Wenn der Abstand jedoch größer ist, könnte dies ein Zeichen für eine Hyperlordose sein.
  • Prüft, wie eure Hände aufliegen, wenn ihr einfach nur aufrecht steht. Wenn eure Handflächen parallel sind, ist eure Haltung in Ordnung. Wenn jedoch beide oder eine eurer Handflächen von vorne zu euren Oberschenkeln zeigt, könnte dies ein Anzeichen für ein Ungleichgewicht sein.

Wie kümmert ihr euch um eure Körperhaltung? Kennt ihr irgendwelche Tricks, die euren Rücken gesund halten können?

Bildnachweis der Vorschau shutterstock.com
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