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Nur weil man ein graues Haar auszupft, wachsen nicht automatisch mehr nach + 9 weitere Wahrheiten über graue Haare

Du schaust in den Spiegel. Oh, was ist das? Ein graues Haar?! Du überlegst, was du tun kannst. Instinktiv willst du es auszupfen, aber die Angst, dass dann noch mehr auftauchen, hält dich zurück. Du hattest mal gehört, dass das passieren kann. Die Jahre werden vergehen und es wird eine weiße Haarpracht. Vielleicht denkst du darüber nach, dein Haar blond zu färben, um das Alter zu kaschieren?

Hier auf der Sonnenseite haben wir die verbreitetsten Ammenmärchen über den Beginn grauer Haare zusammengetragen und natürlich aufgedeckt. Welche davon hast du schon gehört?

1. Wenn man ein graues Haar auszupft, kommen zehn neue.

Es stimmt nicht, dass das Auszupfen eines grauen Haares dazu führt, dass dir mehr wachsen. Dazu gibt es auch eine einfache wissenschaftliche Erklärung. Jedes Haar hat nur ein Follikel, das heißt, sie beeinflussen sich nicht gegenseitig. Damit Haare weiß werden, müssen die Zellen, die sie pigmentieren, absterben. Und das passiert für jedes Haar individuell. Allerdings kann das Auszupfen der grauen Haare deine Kopfhaut schädigen und verhindern, dass dir neue Haare wachsen, was sich letztendlich auch auf deine Haarpracht auswirkt.

2. Der beste Weg, sie zu verbergen, ist, blond zu werden.

Laut einer Farbexpertin gibt es zwei Gründe für diesen Trend, und sie sind wahr: Blond macht die Gesichtszüge weicher, was einen verjüngenden Effekt hat, und es kaschiert graue Haare besser, weil der Ansatz schwächer nachwächst. Es ist aber nicht notwendig, eine radikale Veränderung vorzunehmen, oft genügt es schon, einen weicheren Farbton zu wählen.

3. Mit ergrautem Haar sieht man ungepflegt aus.

Es ist eine Sache, graue Haare zu verstecken, weil man sich dann wohler fühlt. Aber es aus Pflichtgefühl oder sogar aus Angst vor den Reaktionen anderer zu tun, ist keine gute Sache. Heute sind doch graue Haare voll in Mode und sie schaden der Eleganz kein bisschen. Entscheidest du dich für deine graue Haare und willst sie natürlich tragen, dann haben wir einen Tipp: Nutze das sogenannte Violett-Shampoo, es neutralisiert den Gelbstich.

4. Graues Haar bedeutet, dass du alt geworden bist.

Es stimmt zwar, dass graue Haare ein Merkmal des natürlichen Alterungsprozesses sind, aber sie können auch vorzeitig auftreten, zum Beispiel in den 20ern. Es ist also nicht unbedingt das Alter, das dein Haar grau werden lässt — jeder hat seinen eigenen Rhythmus. Die Antwort steht übrigens in den Genen geschrieben, und niemand kann sie auslöschen.

5. Vitaminmangel kann eine Ursachen für das vorzeitige Ergrauen sein.

Generell können Ernährungsdefizite das Auftreten von vorzeitig grauem Haar beeinflussen. Es hat sich zum Beispiel gezeigt, dass ein Mangel an Vitamin B12 zum Auftreten verfrühter grauer Haare kommen kann. Das Gleiche gilt für niedrige Schilddrüsenhormone und niedrige Werte von Ferritin, Kalzium und Vitamin D3. Liegt ein Vitaminmangel vor, dann ist es offenbar möglich, durch Einnahme von Vitaminpräparaten sein Farbe zurückzubekommen.

6. Stress kann eine Rolle beim Ergrauen spielen.

Also ja, das psychische Wohlbefinden hängt mit dem Alterungsprozess zusammen. Stress führt zwar nicht dazu, dass deine Haare über Nacht grau werden, aber er hat zumindest einen Einfluss darauf. Stress wird nämlich mit dem Verlust der pigmentproduzierenden Stammzellen in Verbindung gebracht.

7. Graue Haare fallen weniger aus.

Obwohl graues Haar andere Merkmale aufweist, es ist zum Beispiel dicker und gröber, gibt es keinen Zusammenhang zwischen Haarausfall und Haarfarbe. Es handelt sich um zwei unterschiedliche Prozesse, die das eine oder das andere verursachen. Dass graue Haare schneller ausfallen scheint ein Irrglaube zu sein, der von Generation zu Generation weitergegeben wird, ohne dass es dafür eine wissenschaftliche Erklärung gibt.

8. Von zu viel Sonne wird man schneller grau.

Um das Auftreten grauer Haare zu verzögern, ist es ratsam, die Haarvor der Sonne zu schützen, indem sie Hüten oder Schals tragen. Wissenschaftlich gestützt ist, dass die Sonneneinstrahlung die natürliche Haarfarbe verblassen lässt, weil sie zusammen mit dem Sauerstoff zur Oxidation des Melanin im Haar beiträgt. In diesem Sinne ist zwar nicht geklärt, ob die Sonne mehr graue Haare verursacht, aber sie hellt die Haarfarbe auf.

9. Wegen des Stadtlebens bekommt man mehr graue Haare.

Im Allgemeinen heißt es, dass die Umwelt einen Einfluss darauf hat, wie schnell die Haare grau werden. Wenn man dann bedenkt, dass äußeren Faktoren, wie Schadstoffe und Gifte, auf das Haar einwirken, kann man zu dem Schluss kommen, dass Menschen in Großstädten früher grau werden, als die, die auf dem Land leben.

10. Haare färben lässt graue Haare schneller wachsen.

Leider kann man die ursprüngliche Haarfarbe nicht wieder herstellen, und wenn du dein graues Haar kaschieren willst, dann bleibt dir nur das Färben. Aber wann und ob dein Haar vollständig ergraut, hängt hauptsächlich von deiner genetischen Veranlagung ab und wird nicht durch die Anwendung von Produkten beeinflusst. Das Färben der Haare kann dazu führen, dass sie stumpf und anfällig für Haarbruch und Haarausfall werden, aber es beschleunigt nicht das Ergrauen oder verstärkt graue Haare.

Färbst du deine Haarpracht oder trägst du sie natürlich? Graue Haare gehören zum Leben und sind kein Grund für Traurigkeit! Wie stehst du dazu? Zeig uns ein Foto von deinen grauen Haaren, wenn du welche hast!

Bildnachweis der Vorschau lucidwaters / Depositphotos
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