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10 gewöhnliche Kleidungsstücke, die im letzten Jahrhundert verschiedene Änderungen hinter sich hatten

Die Zeiten ändern sich und damit auch die Mode. Die Tendenzen in der Kleidung spiegeln die Prozesse wider, die in unserem Leben passieren. Wenn du also das Aussehen von Menschen aus verschiedenen Jahrzehnten vergleichst, sind sie sehr unterschiedlich, auch wenn es vielleicht einige ähnliche Details gibt.

Korsett

Die Korsetts, die Frauen einst benutzten, um wirklich schmale Taille zu formen, waren seit dem Mittelalter ein fester Bestandteil ihrer Kleidung. Aber sie zu tragen, war eigentlich sehr unbequem. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts begannen die Frauen damit, die Schnürung so zu binden, dass der Körper so aussah, als läge er vor den Hüften. Auf diese Weise wurde die S-Form erreicht.

In den 1920ern waren gerade Kleider im Trend, sodass Korsetts nicht mehr benötigt wurden. Die Frauen benutzten BHs und Gürtel. Aber in den 1950ern erlebten die Korsetts ein Comeback. Die neuen Korsetts unterschieden sich von den alten, weil sie keine Schnürsenkel, sondern Haken hatten. Die Schauspielerin Lana Turner sagte, dass nur ein Mann so etwas erfinden könne. Eine Frau würde das einer anderen Frau niemals antun.

In den 1960ern verloren Korsetts ihre Popularität und verschwanden für einige Zeit aus den Regalen. Ende des Jahrhunderts kamen sie wieder zurück und wurden als Teil von Hochzeitskleidern verwendet.

Anfang der 2000er wurden Korsetts zum Modetrend. Natürlich änderten sie sich und waren nicht mehr so eng wie früher, und sie wurden mit Alltagskleidung wie Jeans, Röcken und Shorts kombiniert. Heute, im Jahr 2021, sagen Modeexperten, dass Korsetts wieder beliebt sind. Aber dieses Mal sind sie kleiner und kürzer geworden und werden über T-Shirts, Rollkragenpullovern und Hemden getragen.

Jeans

Diese super-funktionalen Hosen aus dickem Denim kamen im neunzehnten Jahrhundert auf. Arbeiter schätzten die Strapazierfähigkeit von Denim sehr. Sie waren die Hauptzielgruppe für dieses Material. Später trugen auch Soldaten Denim.

Wie viele andere Dinge auch machte Hollywood dieses Material bei den einfachen Leuten populär. In den 1920ern erschienen Filme mit maskulinen Cowboys in Denim, und in den 1950ern trugen beliebte Schauspieler wie Marlon Brando und James Dean Denim. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch eine Schauspielerin Denim trug. Eine der attraktivsten Schauspielerinnen ihrer Zeit, Marilyn Monroe, trug Denim in Misfits — Nicht gesellschaftsfähig. Und seitdem tragen junge Menschen auch Denim.

Seitdem Jeans in Filmen auftauchen, sind sie beliebt. Die Arten und Stile der Jeans waren jedoch unterschiedlich.

In den 2000ern wurden schmale, tief geschnittene Jeans sehr beliebt. Sie waren nicht nur unpraktisch in der kalten Jahreszeit, sondern zeigten auch eine Hautlinie oberhalb des Gürtels, wenn man beim Sitzen nicht vorsichtig war. Deshalb waren viele Menschen froh, als die hochgeschnittenen Jeans wieder in Mode kamen.

Mäntel

In den 1920ern trugen Frauen weite Mäntel mit massiven Manschetten und Kragen mit Fell. Die Farbe war meist dunkelblau, braun oder dunkelrot. Die Mäntel waren im unteren Bereich breiter, sodass die Frauen darin klein und zerbrechlich wirkten.

In den 1950ern gab es viele verschiedene Farben und Modelle, die aber die Weiblichkeit der Frauen betonen sollten. Die Mäntel konnten ziemlich schmal oder sogar locker sein. Die letztere Variante war beliebter, weil sie besser zu den damals beliebten weiten Röcken passte. Außerdem gab es zu dieser Zeit einen Babyboom, sodass große Mäntel beliebt waren, weil sie dabei halfen, einen schwangeren Bauch zu verbergen.

Wenn du dir die Modetrends der vergangenen Jahrzehnte ansiehst, wirst du feststellen, dass sich schlanke und weite Mäntel immer wieder ablösten. In den 1960ern bis 1970ern zeigten Frauen gerne ihre Taille, und in den 80ern und 90ern trugen sie größere Kleider.

In den 2000ern und 2010ern sahen wir viele Frauen mit schlanken Mänteln, und in den Jahren 2020-2021 wurde übergroße Kleidung mit minimalistischen Designs beliebt. Modeexperten sind jedoch der Meinung, dass die klassischen schlanken Modelle schon bald ein Comeback erleben werden.

Badeanzüge

So seltsam es auch klingen mag: Erst in den 1920ern konnten Frauen im Meer schwimmen, ohne sich dafür schämen zu müssen, dass jemand sie sieht. In der viktorianischen Zeit konnten Frauen nur schwimmen, wenn niemand sie sehen konnte. Deshalb waren die ersten Badeanzüge für Frauen aus Wolle und sahen aus wie Latzhosen.

In den 1950ern wollten die Modedesigner noch einfallsreicher sein. Sie wollten Badeanzüge nicht nur bequem, sondern auch attraktiv machen. Damals gab es so viele verschiedene Arten von Badeanzügen: Bubble, Princess, Baby Doll und mehr. Wenn du heute einen Badeanzug aus den 1950ern sehen würdest, würdest du ihn für ein kurzes, elegantes Kleid halten. In der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts kamen die Bikinis auf, die sich seitdem kaum verändert haben.

Ende des zwanzigsten Jahrhunderts kam die Serie Baywatch heraus und jeder liebte die heißen weiblichen Charaktere, die knallrote Badeanzüge trugen. Dank der Serie wurden diese Art von Badeanzügen unglaublich populär, aber in den 2000ern erlebten die Bikinis ein Comeback. Heute kann man beide Modelle überall an den Stränden sehen.

Hochzeitskleider

In den 1920ern wurden die sogenannten Etuikleider mit Spitze zu beliebten Modellen für Hochzeiten. Die Bräute hatten die langweiligen Regeln der viktorianischen Zeit satt und wollten schneller tanzen, also mussten ihre Kleider kürzer sein.

In den 1950ern trugen die Frauen Hochzeitskleider mit weiten Röcken, die ihre schmale Taille betonten. Auch Spitzenkleider waren sehr beliebt. Zu dieser Zeit wurden sie nicht mehr in Handarbeit gefertigt und waren daher recht erschwinglich. In den 60ern wurden die Röcke kürzer, aber die langen, mehrlagigen Kleider kehrten schließlich zurück. Und in den 90ern liebten die Bräute große Ärmel.

In den 2000ern waren offene Schultern ein markantes Merkmal der Brautkleider zu dieser Zeit. Das lag daran, dass weniger Paare eine kirchliche Zeremonie wollten, sodass die Bräute etwas Freizügigeres tragen konnten. Aber die Frauen wollten immer noch wie Prinzessinnen aussehen, also trugen sie bei den Zeremonien weite Röcke.

Heute sind schlichtere Brautkleider im Trend. Designer empfehlen, auf mehrlagige Röcke zu verzichten und schlichte Schnitte zu wählen. Nun, Mode ist zyklisch, was erklärt, warum Kleider aus den 1920ern heute wieder beliebt sind.

Strümpfe und Strumpfhosen

Vor den 1920ern wurden Strumpfhosen nur verwendet, um die Beine der Frauen warmzuhalten. Aber die Röcke wurden kürzer, sodass die Waden sichtbar waren. Das war das erste Mal in der Geschichte, dass sich Frauen über das Aussehen von Strumpfhosen wunderten. Deshalb wurden alle Arten von Strumpfhosen erfunden, die aus Materialien wie Seide, Wolle, Baumwolle und Viskose hergestellt wurden. Sie waren sehr glänzend, und die Frauen benutzten Puder, um sie matt erscheinen zu lassen.

In den 1950ern wurde Nylon erfunden, sodass Strumpfhosen und Strümpfe in verschiedenen Dicken hergestellt werden konnten. Es gab eine große sichtbare Naht entlang des hinteren Teils des Beins. Die Frauen liebten sie so sehr, dass sie, als nahtlose Strumpfhosen erschienen, diese lange Zeit mieden.

In den 1960ern bis 1970ern gab es Strumpfhosen in allen möglichen Varianten. Es gab Muster und Farben für fast jeden Geschmack. In den 80ern fingen die Frauen an, beige Strumpfhosen zu tragen.

Mitte der 2000er kamen bunte Strumpfhosen für einige Zeit wieder auf, und dann verschwanden sie einfach so — aber nicht für lange. In den Modemagazinen ist bereits die Rede davon, dass bunte Strumpfhosen ein Comeback feiern. Nicht nur leuchtende Farben sind wieder im Trend, sondern auch interessante Muster.

Seidenschals

Dünne Schals sind ein beliebtes Accessoire, das Frauen benutzen. Und auch wenn sie sich in den letzten 100 Jahren nicht viel verändert haben, verdienen sie es, erwähnt zu werden. Tatsächlich hat sich die Art und Weise, wie Schals getragen wurden, verändert. In den 1920ern trugen die Frauen sie zum Beispiel auf dem Kopf, sodass die Enden lose auf dem Rücken lagen.

In der Mitte des vorigen Jahrhunderts banden sich die Frauen die Schals unter das Kinn, oder, wenn der Stoff groß genug war, kreuzten sie die Enden und legten sie auf den Rücken. Frauen der Oberschicht trugen sie auf diese Weise. So konnten sie ihr Haar während der Autofahrt schützen.

In den 2000ern wurden Seidenschals nicht nur als Accessoires für den Hals getragen, sondern auch zu Oberteilen umfunktioniert. Einige Prominente und Designer tragen sie auch heute noch auf diese Weise.

Im Jahr 2021 wurde empfohlen, Schals als “Frisur” zu tragen, z. B. als Zopf oder geflochten. Natürlich kannst du sie auch ganz klassisch tragen und du wirst immer noch toll aussehen.

Sonnenbrillen

Die erste Brille, die die Augen tatsächlich vor UV-Licht schützte, erschien 1913. In den 1920ern wurden sie populär und Filmstars waren die ersten Menschen, die sie trugen. Die Sonnenbrille wurde als etwas angepriesen, das sowohl im Sommer als auch im Winter gut ist. Sie waren rund und blieben es auch in den 30ern.

In den 40ern erschien das Cateye Modell, das bei Frauen sehr beliebt war. Im nächsten Jahrzehnt wurde die Form spitzer und wurde sowohl für Sehhilfen als auch für Sonnenbrillen verwendet.

Später entwickelten sich Form und Farbe der Sonnenbrillen rasant weiter: In den 60ern kamen quadratische Gläser auf, und in den 70ern hatten sie große, halbtransparente Gläser. In den 90ern trugen die trendigen Leute schmale Brillengestelle, aber sie hatten es so satt, dass sie in den 2000ern anfingen, riesige Sonnenbrillen zu tragen.

Es schien, als ob die Designer im Jahr 2020 nichts mehr haben würden, womit sie uns überraschen könnten. Aber wir haben uns geirrt. Bei einer aktuellen Modenschau in Paris gab es Brillen mit einem einzigen riesigen Glas. Vielleicht werden wir schon bald Brillen wie diese tragen.

BHs

Als die Frauen in den 1920ern endlich aufhören konnten, Korsetts zu tragen, brauchten sie BHs, um sie zu ersetzen. Die BHs von damals waren einfach rechteckige Stoffstücke, die den heutigen bauchfreien Oberteilen sehr ähnlich waren. Außerdem gab es Modelle mit mehr Stoff in der Mitte. In den 1950ern wurden kegelförmige BHs erfunden.

In den 2000ern waren halbtransparente Kleider beliebt und auch Push-up-BHs. Die BHs, die jetzt beliebt sind, erinnern an die BHs, die es zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts gab. Schließlich gilt: je einfacher, desto besser.

Hosenanzüge

Lange Zeit wurden Anzüge nur von Männern getragen, aber in den 1930ern begannen berühmte Schauspielerinnen wie Marlene Dietrich, Joan Crawford und Katharine Houghton Hepburn, sie zu tragen. Die konservative Gesellschaft der damaligen Zeit billigte diesen Stil nicht, aber viele Frauen waren es leid, sich an Stereotypen zu halten, und kauften sich dennoch Hosenanzüge.

In den 1950ern wurde die Mode weiblicher und Anzüge wurden nur noch von sehr wenigen Menschen getragen. In den 2 Jahrzehnten zuvor trugen Frauen Männeranzüge, aber in den 1950ern wurden auch Modelle für Frauen angeboten. Marilyn Monroe zum Beispiel trug in Das verflixte 7. Jahr kürzere Hosen. Seit den 1960ern wurden Anzüge immer beliebter und galten als elegantes Outfit für die arbeitende Frau, und in den 80ern trugen viele prominente Geschäftsfrauen Anzüge.

Im Laufe der ersten zwei Jahrzehnte des einundzwanzigsten Jahrhunderts hat sich ein anderer Stil entwickelt. Weite Hosen und wuchtige Jacken ersetzten besser sitzende, elegant aussehende Anzüge.

Moderne Designer bieten viele verschiedene Arten von Hosenanzügen und Farben an. Marlene Dietrich würde sich über die Vielfalt freuen, wenn sie heute noch da wäre.

Erzähl uns von der Modeepoche, die du am liebsten magst. Hoffst du darauf, dass einige der Trends aus der Vergangenheit zurückkehren werden?

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