Sonnenseite
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Eine autodidaktische Mutter aus Singapur wurde dank ihrer Töchter zur Inhaberin ihrer eigenen Öko-Marke

Eine der größten Ausgaben für Mütter und Väter ist der Kauf von Kinderbekleidung. Diese kann sehr teuer sein und die erste Investition hält nicht lange. Die Kleinen wachsen sehr schnell und daher muss die Kleidung oft ersetzt werden. Raeann Heng, eine Mutter aus Singapur, wollte lernen, wie sie Kleidung für ihre Töchter nähen konnte. Dies führte dazu, dass sie schließlich eine Marke für Kinderbekleidung entwarf.

Bei Sonnenseite wollen wir dir die Geschichte erzählen, wie aus der persönlichen Initiative einer Mutter schon bald ein nachhaltiges Kleidungsunternehmen wurde. Es ermöglicht vielen weiteren Familien, die Bedürfnisse ihrer Kinder zu befriedigen und die Umwelt zu schonen.

Der Funke, der dieses Projekt ins Rollen brachte

Im Jahr 2019 arbeitete Raeann Heng freiberuflich als Kostümbildnerin in der Filmbranche. Sie wirkte bei Kurzfilmen, Werbespots und sogar Fernsehsendungen mit. Aber mit der Geburt ihrer zweiten Tochter waren die langen Arbeitszeiten nicht mehr tragbar, da manche Drehs rund 12 Stunden dauern konnten.

Also beschloss sie, Hausfrau zu werden und sich um ihre Töchter Ava und Brianna zu kümmern. Dadurch wurde der jungen Mutter bewusst, wie viele natürliche Ressourcen in den Produkten, die Kinder brauchen, verwendet werden.

Raeann wies insbesondere darauf hin, dass Kleidung eines der umweltschädlichsten Produkte ist: “Ein Kind im Alter von 2 bis 4 Jahren kann jedes Jahr zweimal die Kleidergröße wechseln. Wenn man das mit der Anzahl der Kleidungsstücke multipliziert, die sie haben, ist es möglich, dass (die Leute) jedes Jahr 60 bis 100 Kleidungsstücke für ein einziges Kind wegwerfen”, erklärt sie.

Leider landen viele dieser Kleidungsstücke auf der Mülldeponie, wodurch eine Menge Textilabfälle entstehen.

Leidenschaft für das Nähen

Da sie mit ihren Töchtern zu Hause war, hatte Raeann etwas mehr Zeit, um einem ihrer Hobbys nachzugehen. Mit Hilfe ihrer Nähmaschine und YouTube-Videos begann sie, komplexere Nähtechniken zu erlernen. Später meldete sie sich für Kurse in einem örtlichen Gemeindezentrum an.

Als ihr Mann und Freunde der Familie ihr Interesse bemerkten, ermutigten sie sie, ihrer Leidenschaft nachzugehen. Raeann beschloss, sich an die Arbeit zu machen und das Projekt Cheeky Feys ins Leben zu rufen. In diesem verband sie ihre Liebe zum Nähen mit ihrer Kreativität und ihrem Einfallsreichtum, um den weltweiten Textilabfall zu reduzieren und die Materialien nachhaltiger zu nutzen.

Der Prozess und die Herausforderungen bei der Herstellung von Kinderbekleidung

Hengs Arbeitsablauf ist sehr einfach, aber anstrengend, da sie sich um die Herstellung der Produkte kümmert, wenn ihre Kinder schlafen. “Nur 2 Maschinen sind an diesem Prozess beteiligt: meine treue Overlock-Nähmaschine und meine normale Nähmaschine. Alle anderen Teile der Kleiderherstellung werden mit Handarbeit erledigt”, sagt sie.

Die Schöpferin betont: “Cheeky Feys verwendet lokal verfügbare Ressourcen, denn davon gibt es jede Menge. Die Materialien können von lokalen Anbietern, Secondhand-Läden oder sogar aus recycelten Altkleidern stammen! Dies trägt zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen von Textilfabriken und Versandprozessen bei. Der Ressourcenkreislauf bedeutet, dass man beim Kauf eines Produktes (dieser Marke) auch andere lokale Anbieter unterstützt, die an der Wertschöpfungskette beteiligt sind.”

Warum sollte man Kleidung recyceln?

Durch ihre Karriere als Kostümbildnerin wusste Raeann, dass eine der besten Möglichkeiten, den von der Modeindustrie erzeugten Abfall zu reduzieren, in der Herstellung von Designs besteht, die auf Nachhaltigkeit achten und von guter Qualität sind. Anderen Medienberichten zufolge fallen weltweit jährlich etwa 92 Millionen Tonnen Textilabfälle an.

Raeanns Projekt zielt daher darauf ab, dass Kinder erfahren, was nachhaltige Mode bedeuten kann. Sie hat die Hoffnung, dass sie sich, wenn sie erwachsen sind und anfangen, ihre eigene Kleidung zu kaufen, daran zurückerinnern werden, dass sie früher nachhaltige, bequeme und modische Kleidung getragen haben, um die negativen Auswirkungen auf unseren Planeten zu verringern.

Welche Initiativen würdest du gerne ergreifen, um die Umwelt in deiner Umgebung zu verbessern? Teile uns deine Ideen in den Kommentaren mit.

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