Schneide deine Haare wie ein Profi: 7 Tipps
Dir deine Haare selbst zuhause zu schneiden, kann zu einem höchst spannenden, aber auch komplizierten Experiment werden. Da kann es eigentlich nur vorteilhaft sein, dass der Trend dahin geht, dass Friseure dir bei dem Abenteuer auch Online helfend zur Seite stehen. Obwohl wir noch nicht die gleichen Fähigkeiten wie ein Profi haben, gibt es möglicherweise doch kleine Verbesserungen oder Veränderungen, die wir bei Abenteuerlust auch von zuhause machen können.
Wir von Sonnenseite zeigen dir heute ein paar Tipps, damit ein selbstgemachter Haarschnitt mühelos klappt. Am Ende des Artikels werden wir noch einen Blick darauf werfen, wie man einen schicken Pony schneidet — denn das kann kniffliger sein, als man denkt!
1. Beschaffe dir die richtigen Utensilien
Das grundliegende Verständnis ist wirklich wichtig. Es sollte eigentlich jedem total klar sein, aber noch einmal als Hinweis: Mit einer stumpfen Schere kannst du tatsächlich deine Haare ruinieren. Deshalb benutze lieber eine scharfe Schere, unabhängig von deinem Haartyp. Du solltest sogar darüber nachdenken, dir vielleicht ein Profi-Schere zuzulegen.
Abhängig vom Haartyp, musst du auch das richtige Friseur-Werkzeug wählen. Zum Beispiel ist es besser einen groben Kamm für lockiges Haar zu benutzen. Ein feinzinkiger Kamm ist hingegen eher für glattes Haar geeignet, und erfordert gleichzeitig mehr Präzision. Ähnlich ist es auch mit Haargummis oder Clips, mit denen du die Haare leichter abteilen kannst. Glattes Haar mit wenig Volumen kannst du mit Hilfe von Clips viel präziser schneiden.
Hier ist eine Liste mit Dingen, die du brauchst:
- Scharfe Schere
- Kamm/Kämme
- Haargummis und/oder Klammern
- Sprühflasche
- Handtücher
Denk daran: Wenn du Haare mit viel Struktur hast, ist es einfacher, sie trocken zu schneiden. So kannst du sicherstellen, dass du nicht zu viel abschneidest. Lockiges Haar ist bei Nässe länger und weniger volumnös — du kannst also auch versuchen, es mit Wasser zu besprühen.
2. Überlege was du machen möchtest und was du tun kannst
- Wenn du glattes Haar hast und du nur deinen Pferdeschwanz kürzen oder deine Haarspitzen abschneiden möchtest, dann reicht ein kleiner Schnitt völlig aus. Beobachte die Grundzüge deines aktuellen Haarschnitts und springe zu Punkt 3. Aber vergiss nich: Es ist besser dein Haar einen halben Zentimeter weniger abzuschneiden. Denn falls doch einmal etwas schief gehen sollte, hat dein Haarstylist noch ausreichend Länge zur Verfügung, um alles wieder nach deinem Geschmack zu richten.
- Um mehr Licht und Bewegung in dein welliges oder lockiges Haar, oder auch in deinen Stufenschnitt zu bringen, analysiere zuerst deinen aktuellen Haarschnitt und dessen Bewegung. Springe dann zu Punkt 4.
- Falls du vorhast, deine Haare radikal umzugestalten, solltest du dir das besser zweimal überlegen. Hast du die Fertigkeiten und den Mut dafür, um das selbst zu machen? Wenn du dich dann für diesen Schritt entscheidest, wirf einen Blick in den Spiegel und überlege genau, welche Frisur am besten zu dir passen würde, und nicht zu anderen. Berücksichtige dabei auch deinen Haartyp, deine Gesichtsstruktur und sogar deinen Körperbau.
3. Wenn du keine Stufen hast, kannst du deinen Pferdeschwanz abschneiden
Beginne damit, dein Haar gründlich zu kämmen, um sicherzustellen, dass du beim Schneiden keine Knoten hast. Versuche es mit deiner normalen Kämmtechnik. Beuge dich anschließend vor und kämme dein Haar von hinten nach vorne. So kannst du Knoten im hinteren Bereich vermeiden und dein Haar in einem Pferdeschwanz zusammenbinden.
Bestimme dann mit Hilfe eines Lineals, wie viel du abschneiden möchtest, und markiere die Länge mit deinen Fingern oder einer Haarspange. Auch hier gilt: weniger ist mehr.
Benutze deine Schere zum Schneiden. Trockene Stücke und Enden werden oft mit der Spitzentechnik geschnitten, um stumpfe Kanten zu vermeiden. Wenn das aber nicht dein Ding ist, kannst du auch horizontal schneiden.
4. Wenn du einen Stufenschnitt hast, beginne mit einem vorderen Abschnitt
Jetzt hast du dein Haar gekämmt, hast keine Knoten und hast die natürliche Bewegung analysiert, die durch deine Stufen entsteht. Beginne mit den vorderen Strähnen, teile sie ab und drehe sie, um einen natürlichen Effekt zu erzielen. Benutze deine Finger als Hilfsmittel und zwicke dein Haar, um die gewünschte Länge zu markieren.
5. Schneide vertikal für ein weicheres Finish und horizontal für stumpfe Kanten
Wenn du schräg einschneidest, kannst du einen natürlichen Effekt erzielen und das gedrehte Haar schneiden. Wenn du horizontal schneidest, riskierst du, dass die Stufen sehr “kantig” werden. Nach dem ersten Schnitt hast du einen Anhaltspunkt, der dir hilft, die Länge der restlichen Stufen zu bestimmen.
6. Nimm kleine Abschnitte der Haare und schneide sie anhand der vorderen Länge
Teile dein Haar jetzt mit Clips (oder Haargummis, falls nötig) in kleine Abschnitte ein. Folge den Stufen, die dein Haar bereits hat. Denke daran, schräg zu schneiden.
7. Schneide Splisseenden nach oben hin
Wenn du mit dem vorderen Teil fertig bist, kannst du dich um den Spliss, die trockenen Stellen und die weniger stufigen Abschnitte kümmern. Vielleicht erinnerst du dich daran, dass Stylisten zum Schluss oft die Haarspitzen schneiden. Mach das Gleiche, indem du die Spitzen mit der Schere in Richtung Boden schneidest, um der Richtung deines Haares zu folgen, wie in der Abbildung oben.
Bonus: Wie man erfolgreich einen Pony schneidet
Ein Pony kann deinen Look komplett verändern, aber es ist nicht gerade der einfachste Haarschnitt. Er erfordert ständige Pflege, um gut auszusehen. Die Investition in eine Maske für dein Pony kann sich als nützlich erweisen. Um die Enden deines Pony zu schneiden, teilst du dein Haar zunächst in drei Teile: Vorne, Mitte und Seiten. Die Seiten können zurückgeklemmt werden, während du die Vorderseite drehst und die Spitzen in eine natürliche Form schneidest. Zum Schluss schneidest du den Rest des Pony ab und stufst ihn ganz nach deinen Wünschen.
Hast du dich schon mal getraut, deine Haare selbst zu schneiden? Kannst du ein Foto mit uns teilen? Wenn du es noch nie ausprobiert hast, lass uns in den Kommentaren wissen, warum. Und wenn du es getan hast, teile deine Erfahrung, um anderen zu helfen, Fehler zu vermeiden!