8 Erziehungstipps, die verhindern können, dass deine Kinder zu Narzissten werden
Es ist nicht schwer, eine narzisstische Person zu erkennen, da sie oft selbst die Anzeichen dafür gibt. Aber was passiert, wenn wir plötzlich anfangen, diese Anzeichen bei unseren Kindern zu bemerken? Könnten es die Eltern sein, die hauptsächlich dafür verantwortlich sind, neue Generationen potenzieller Narzissten aufzuziehen? Einer Studie zufolge liegt der Ursprung des Narzissmus einer Person in ihrer Erziehung.
Deshalb hat Sonnenseite beschlossen, dieses Thema etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit diesen 8 Erziehungstipps von Psychologen wollen wir euch als Eltern unterstützen, damit ihr euch später nicht mit einem narzisstischen Kind herumschlagen müsst.
Woran erkenne ich, ob mein Kind ein potenzieller Narzisst ist?
Zunächst einmal sollten wir Narzissmus nicht mit einem guten Selbstwertgefühl verwechseln. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen dadurch, dass eine Person mit Selbstwertgefühl nicht immer sich selbst an die erste Stelle setzt, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse und Rechte der anderen zu nehmen. Deshalb müssen wir als Eltern unseren Kindern helfen, ein starkes Selbstwertgefühl zu entwickeln.
Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, wenn dein 3-Jähriger narzisstische Verhaltensweisen zeigt, denn in diesem Alter entwickelt er noch seine Persönlichkeit und lernt alles um sich herum kennen. Wenn diese Verhaltensweisen jedoch anhalten oder mit dem Alter zunehmen, ist das ein Warnsignal, und diese Ratschläge können hilfreich sein.
Tipp 1: Bring ihnen von klein auf Einfühlungsvermögen bei.
Narzissten kümmern sich wenig darum, was andere fühlen oder denken, sondern nur um sich selbst und ihre Wünsche und Gefühle. Deshalb ist es wichtig, dass dein Kind versteht und lernt, was Empathie ist. Andere Menschen zu verstehen und wirklich Mitgefühl zu empfinden, ist für ihre emotionale und soziale Entwicklung sehr wichtig. Denk daran, dass du ihr erstes Vorbild bist. Deshalb musst du mit deinem täglichen Handeln ein Beispiel geben.
Tipp 2: Finde etwas, das Sie begeistert und unterhält
Man glaubt wahrscheinlich nicht, dass ein Hobby für die Entwicklung des kindlichen Wesens von Nutzen sein kann. Aber wenn man ihnen hilft, etwas zu finden, das sie begeistert, wie z. B. eine Sportart oder eine künstlerische Tätigkeit, können sie sich für etwas und für Menschen begeistern, die sich mit den gleichen Hobbys und Interessen beschäftigen.
Tipp 3: Hilf deinem Kind, ein Gefühl für Verantwortung zu entwickeln.
Narzisstische Menschen neigen dazu, keine Verantwortung für ihre Handlungen und deren Folgen zu übernehmen, insbesondere wenn diese negativ sind. Deshalb ist es wichtig, deinen Kindern beizubringen, über ihre eigenen Fehler oder ihr schlechtes Verhalten zu sprechen. Dabei solltest du ihnen erklären, warum das, was sie getan haben, falsch war, um ihnen zu helfen, die Verantwortung für ihre Fehler zu übernehmen. Das kann diese Eigenschaft von Narzissten abschwächen.
Tipp 4: Sorge dafür, dass dein Kind zielgerichtet ist und Herausforderungen hat
Ein Narzisst fühlt sich oft anderen überlegen und ist es vielleicht auch. Aber es reicht ihm nicht, dies zu beweisen, sondern er muss dafür anerkannt werden. Um diese Art von Verhalten bei Kindern zu vermeiden, ist es gut, sie immer wieder vor neuen Herausforderungen zu stellen. Auf diese Weise erfahren sie auch, dass sie Grenzen haben und dass sie nicht immer alle Antworten kennen.
Tipp 5: Wähle mit Bedacht dein Lob
Es ist normal, dass Kinder ständig die Anerkennung und Aufmerksamkeit ihrer Eltern suchen. Aber es ist ein großer Unterschied, ob man einem Kind ständig sagt, dass es das hübscheste und klügste in seiner Klasse ist, oder ob man ihm sagt, dass es etwas richtig macht, dass es sich lohnt, sich anzustrengen, oder dass es sich um andere Kinder kümmert. Lob ist eine große Hilfe bei der Entwicklung des Selbstwertgefühls eines Kindes, aber es sollte sparsam eingesetzt werden. Übermäßiges Lob kann nämlich kontraproduktiv sein.
Tipp 6: Immer Grenzen setzen
Ein Narzisst will immer alles auf seine Weise machen und seinen eigenen Willen durchsetzen. Deshalb müssen Eltern wissen, wie sie Grenzen setzen können, ohne die Freiheit oder die Meinung ihrer Kinder einzuschränken. Die Festlegung von Essens-, Pausen- und Spielzeiten beispielsweise gibt dem Kind ein Gefühl von Stabilität und Sicherheit. Von den Eltern gesetzte Grenzen helfen dem Kind, zu reifen und zu verstehen, dass man nicht immer tun kann, was es will. Das hilft ihm dabei, Geduld zu entwickeln.
Tipp 7: Keine Vergleiche anstellen
Narzisstische Menschen haben das Bedürfnis, sich besser zu fühlen als andere. Deshalb ist es wichtig, dass unsere Kinder lernen, dass ihr Wert nicht von den Erfolgen oder Misserfolgen der Menschen um sie herum abhängt, sondern von ihren eigenen Anstrengungen. Deshalb sollten wir diese Art von Verhalten nicht dadurch fördern, dass wir unsere Kinder miteinander oder mit Freunden und Verwandten vergleichen.
Tipp 8: Sie sollten nie daran zweifeln, dass sie geliebt werden.
Um narzisstische Einstellungen in unseren Kindern nicht zu fördern, ist es wichtiger, ihnen zu zeigen und zu sagen, dass sie von uns bedingungslos geliebt werden, als ihnen zu sagen, dass sie besondere Kinder sind, und damit glauben zu lassen, dass sie etwas Besonderes sind. Auf diese Weise hilfst du ihnen, sich als Individuum wertgeschätzt zu fühlen. So schaffst du die Grundlage für ein gutes Selbstwertgefühl, anstatt die Illusion zu erwecken, dass sie überlegen oder besser sind als andere.
Ein Kind zu einem guten Menschen zu erziehen, ist wirklich eine Herausforderung für jeden. Aber inwieweit sind deiner Meinung nach die Eltern dafür verantwortlich, wenn eine Person narzisstisch ist? Kennst du jemanden, der so ist?