Sonnenseite
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Dein Erziehungsstil kann dafür sorgen, dass dein Kind bei Freunden beliebter ist — hier ist der Grund dafür

Eltern tun ihr Bestes, um sicherzustellen, dass ihr Kind glücklich und erfolgreich aufwächst. Freundschaft spielt nicht nur für das allgemeine Wohlbefinden eines Menschen eine wichtige Rolle, sondern sie bringt auch Zufriedenheit in das Leben der Menschen und hilft ihnen sogar, länger zu leben.

Wir von Sonnenseite haben entschieden, herauszufinden, was Eltern tun können, um ihren Kindern zu helfen, sich in diesem entscheidenden Bereich des Lebens gut zu entwickeln.

1. Beliebtheit ist unterschiedlich.

Bei Beliebtheit in der Schule denken wir in der Regel an die “coolen Kids” (z. B. Regina George in Girls Club — Vorsicht bissig), aber das ist nur eine Art — Status. Um in der Schulhierarchie aufzusteigen, können sich Kinder und Jugendliche an riskanten Aktivitäten beteiligen oder aggressiv werden — zudem können statusbesessene Menschen mit Beziehungsproblemen aufwachsen.

Ein anderer Typ der Beliebtheit ist die Sympathie. Dem Psychologen Mitch Prinstein zufolge führen Kinder, die von anderen gemocht werden, ruhig, helfen anderen und sind kooperativ. Diese auf guten zwischenmenschlichen Beziehungen beruhende Art von Beliebtheit hilft später im Leben: Forschungen zeigen, dass diese Kinder mehr verdienen, wenn sie erwachsen sind.

2. Denke an deine eigene Erfahrung.

Eltern können ihren Kindern helfen, beliebter zu werden, weil sich dieser Charakterzug vor allem durch den Erziehungsstil entwickelt. Erinnere dich zunächst an deine eigene Schulzeit. Falls du ein unverarbeitetes Trauma hast, kann sich das negativ auf dein Kind auswirken. Untersuchungen zeigen, dass Eltern, deren Teenagerjahre von Feindseligkeiten geprägt waren, die Beziehungen ihrer Kinder nicht sehr ernst nehmen und sich nicht einmischen, wenn es nötig ist.

Das kannst du tun: Überprüfe deine eigenen Beziehungen in der Kindheit und im Teenageralter. Falls du dich einsam oder verängstigt gefühlt hast, vergewissere dich, dass du diese Gefühle verarbeitet hast, damit sie sich nicht auf die Art und Weise auswirken, in der du die Freundschaften deines Kindes betrachtest.

3. Vorsicht mit Kritik.

Übermäßige Kritik an deinem Kind kann es aggressiver machen und Verhaltensprobleme verursachen. Das macht Kinder auch für Gleichaltrige weniger sympathisch, da es sich negativ auf ihre Beziehungen auswirkt. Da Qualitäten wie Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft von Vorbildern übernommen werden, ist es sinnvoll, diese Verhaltensmuster in der Art und Weise, wie man andere behandelt, vorzuleben.

Das kannst du tun: Achte darauf, dass du so gut wie möglich mit deinen Reaktionen umgehst, wenn dein Kind in der Nähe ist, um nicht nur Ärger mit ihm, sondern auch mit anderen Menschen zu vermeiden.

4. Emotionale Kontrolle ist wichtig.

Damit ein Kind bedeutungsvollere Freundschaften schließen kann, sollte es in der Lage sein, seine Gefühle gut zu kontrollieren. Dabei geht es nicht darum, sie zu unterdrücken, ganz im Gegenteil. Kinder “spielen sich auf”, wenn sie sich etwas ausdrücken müssen, aber nicht können. Empathie ist hier von großer Bedeutung — so lernt ein Kind, dass ein Gefühl, auch wenn es nicht gut ist, keine Gefahr darstellt und dass seine Eltern da sind, um ihm zuzuhören und zu helfen.

Das kannst du tun: Bemühe dich, deinem Kind das Gefühl zu geben, gehört zu werden. Hilf ihm, mit den erlebten Emotionen umzugehen, insbesondere mit den negativen.

5. Sich ein bisschen einzumischen schadet nicht.

Laut Studien kann die Beteiligung der Eltern an den Freundschaften ihrer Kinder sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Beispielsweise ist es eine gute Idee, für jüngere Kinder Spielkameraden zu arrangieren, aber sobald sie erwachsen sind, ist es besser, wenn sie ihre Beziehungen selbst regeln. Generell hat die Forschung gezeigt, dass eine übertriebene psychologische Kontrolle die Freundschaften von Kindern zerstören kann.

Das kannst du tun: Unterstütze deine jüngeren Kinder dabei, mehr Freunde kennen zu lernen, aber mische dich weniger ein und nur, wenn es nötig ist, während sie älter werden.

6. Bringe ihnen bei, sich selbst zu lieben.

Laut Forschungsergebnissen ist das Selbstwertgefühl von Kindern von entscheidender Bedeutung für ihre Beliebtheit. Nach Ansicht des Psychologen Mitch Prinstein müssen wir lernen, auf negative Ereignisse in unserem Leben zu reagieren und die Schuld nicht bei uns selbst zu suchen (" Ich habe versagt, weil ich nicht klug genug bin“), sondern bei der Situation und den Umständen (“Ich hatte nicht genügend Zeit, um mich auf den Test vorzubereiten”).

Das kannst du tun: Vermittle deinem Kind Verantwortung, aber denke daran, dass es alles andere als eine gesunde Reaktion auf negative Ereignisse ist, ständig die Schuld auf sich zu nehmen.

7. Eine sichere Bindung ist wichtig.

Da Kinder die Art und Weise, wie sie mit Gleichaltrigen kommunizieren, von der Art und Weise kopieren, wie Eltern mit ihnen kommunizieren, spielt hier der Bindungsstil eine Rolle. Nach Ansicht von Forschern sollten sich Eltern um eine sichere Bindung bemühen. Das heißt, das Kind fühlt sich selbstbewusst genug, um die Welt auf eigene Faust zu erkunden, aber es weiß jederzeit, dass seine Eltern für es da sind.

Das kannst du tun: Prüfe die unten aufgeführten Arten von Bindungen und stelle sicher, dass deine sicher ist.

Bonus: Überprüfe deinen Bindungsstil.

  • Sichere Bindung. Diese Art der Bindung ist perfekt. Die Eltern sind ansprechbar und akzeptierend, sie nehmen die Bedürfnisse ihrer Kinder wahr und sind da, um sie bei Bedarf zu schützen. Als Erwachsene haben die Kinder ein gesundes Selbstwertgefühl und gute Beziehungen.
  • Ängstlich-unsichere Bindung. Bei dieser Form der Bindung kümmern sich die Eltern nur unregelmäßig um das Kind, sodass es sich nicht ganz auf sie verlassen kann. Dieser fehlende Schutz führt dazu, dass das Kind wütend und bedürftig ist und möglicherweise auch Vertrauensprobleme entwickelt.
  • Die vermeidend-unsichere Bindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Eltern das Kind nicht trösten, wenn es dies braucht. Vielmehr ignorieren die Erwachsenen die Gefühle ihrer Kinder und verweigern ihnen Hilfe. Kinder lernen in diesem Fall, ihre Gefühle zu unterdrücken und sich nur auf sich selbst zu verlassen, wenn sie Schwierigkeiten haben.
  • Eine ungeordnet-unsichere Bindung kann entstehen, wenn ein Elternteil unzureichend auf die Bedürfnisse des Kindes eingeht, es zum Beispiel zurückweist oder ihm Angst macht, anstatt ihm zu helfen. Diese Verhaltensweise wird in der Regel durch ein ungelöstes Trauma in der Vergangenheit des Elternteils verursacht. Entwickelt ein Kind diese Art von Bindung, kann es aggressiv werden oder den Elternteil ablehnen.

Wie waren deine Freundschaften, als du ein Kind warst? Hat sich etwas in deinen Teenagerjahren verändert?

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