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Warum wir schlafen (und einige Fakten über Träume)

Der durchschnittliche Mensch verbringt etwa 25 Jahre damit, zu schlafen. Experten zufolge durchlaufen wir im Schlaf verschiedene Stadien (nicht alle davon sind Träume). Wozu schlafen und träumen wir eigentlich? Diese Frage wird noch erforscht. Im Blick auf die Evolutionstheorien und die Psychologie hat sie zum Beispiel die Funktion, uns bei der Lösung von Problemen zu helfen. Andere weisen darauf hin, dass das Schlafen zur Wiederherstellung des Organismus und sogar als Verjüngungsprozess dient.

Sonnenseite hat einige der Theorien untersucht, die uns helfen zu verstehen, warum wir schlafen und träumen. Im Bonus findest du einige Träume, die die Geschichte verändert haben.

Warum sich der Körper durch den Schlaf erholt und verjüngt

Die Wiederherstellungsfunktionen des Körpers, wie Muskelwachstum, Gewebereparatur, Proteinsynthese und Ausschüttung von Wachstumshormonen, finden hauptsächlich oder in einigen Fällen nur während des Schlafs statt. Einer der möglichen Gründe, warum wir schlafen, hängt also mit dem Prozess der Regeneration des Körpers zusammen, der gleichzeitig seine Verjüngung fördert.

Wenn wir nicht gut schlafen, spiegelt sich das außerdem oft in dunklen Augenringen wider. Einer der Tricks, um Augenringe zu minimieren, besteht darin, sie sanft zu massieren, indem man an der Tränenrinne beginnt und die Finger von der Augenpartie nach außen bewegt. Um sie mit Make-up zu neutralisieren, verwende einen leichten Hauch von rosa Abdeckstift.

An der Problemlösung arbeiten

Es gibt auch die Theorie, dass sich Träume als nützlich für die Problemlösung entwickelt haben. Dabei gibt es hauptsächlich zwei Arten. Die ersten sind solche, die man sich im Geiste vorstellen muss (z. B. ein Erfinder, der sich ein neues Gerät vorstellt). Die Zweite bezieht sich auf Probleme, die einen unkonventionellen Ansatz erfordern.

In diesem Zusammenhang berichtete eine Psychologin der Harvard University, dass sie Studenten bat, ein Problem zu wählen und zu versuchen, es im Traum zu lösen. Nach einer Woche träumte etwa die Hälfte von dem Problem und ein Viertel löste es. Zumindest wenn es sich um relativ einfache Probleme handelt, können manche Menschen sie im Schlaf lösen.

Festigung der Erinnerungen und des Gelernten

Eine weitere Vermutung ist, dass der Schlaf eine wichtige Rolle für das Gedächtnis spielt. Und zwar sowohl vor als auch nach dem Erlernen einer neuen Aufgabe. Einigen Forschungsergebnissen zufolge findet die Konsolidierung des Gedächtnisses während des Schlafs statt. Dabei werden die neuronalen Verbindungen gestärkt, die das Gedächtnis bilden.

Andererseits können schlechter Schlaf und unzureichende Ruhe dazu führen, dass überlastete Neuronen bei der Koordinierung von Informationen ineffizient arbeiten. Dadurch kann unsere Fähigkeit, auf das Gelernte zurückzugreifen, beeinträchtigt werden. Darüber hinaus kann sich Schlafmangel auf die Stimmung, die Motivation und sogar auf das Urteilsvermögen und die Wahrnehmung eines Menschen auswirken.

Damit das Gehirn eine Reinigungsaktion durchführen kann

Im Laufe unseres Lebens erhalten wir ständig Informationen, von denen viele unnötig sind. Um zu verstehen, wie das Gedächtnis erhalten bleibt, haben Wissenschaftler die Mechanismen analysiert, die an der Aufrechterhaltung des Gedächtnisses beteiligt sind. Im Mittelpunkt steht dabei die Phase des entspannten und tiefen Schlafs.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass während des Schlafs die neuronalen Verbindungen, die relevante Informationen aufnehmen, gestärkt werden. Diejenigen, die aus irrelevanten Daten entstehen, werden hingegen geschwächt, bis sie verloren gehen.

Denn Träume können als Simulatoren von Ereignissen dienen

Die biologische Funktion des Träumens könnte darin bestehen, bedrohliche Ereignisse zu simulieren, um die Wahrnehmung von Gefahren zu üben und herauszufinden, wie man sie vermeiden kann. So ist es möglich, dass der Inhalt der Träume tatsächlich organisiert und selektiv ist.

Während des Schlafs konstruiert das Gehirn demnach ein komplexes Modell der Welt, in dem bestimmte Elemente unterrepräsentiert und andere überrepräsentiert sind. Zudem werden sie durch einige der Erfahrungen im Wachzustand beeinflusst.

Die Gründe dafür können sich im Laufe der Jahre ändern


Es ist möglich, dass sich die Funktionen des Schlafs mit dem Alter verändern. Das legen zumindest Forschungsergebnisse nahe, die zeigen, dass Babys den Großteil ihrer Schlafstunden im REM-Schlaf verbringen, während ihr Gehirn neue Verbindungen zwischen den Neuronen aufbaut.

Bis zum Alter von zweieinhalb Jahren nimmt die Zahl der REM-Schlafstunden ab, da das Gehirn in den Erhaltungsmodus wechselt und die Schlafzeit hauptsächlich zur Reinigung und Reparatur nutzt.

Darüber hinaus wird die Menge an Schlaf, die ein Mensch benötigt, von mehreren Faktoren beeinflusst, unter anderem vom Alter. Daher werden die folgenden Stunden an Schlaf empfohlen:

  • Neugeborene: 16-18 Stunden pro Tag.
  • Kinder im Vorschulalter: 11-12 Stunden pro Tag.
  • Kinder im Schulalter: mindestens 10 Stunden pro Tag.
  • Heranwachsende: 9-10 Stunden pro Tag.
  • Erwachsene (einschließlich ältere Erwachsene): 7-8 Stunden pro Tag.

Außerdem träumen wir in bestimmten Phasen

Der Mensch durchläuft zwei Schlafphasen, die sich während der Nacht vier- bis fünfmal hintereinander abwechseln. Bei einem 8-Stunden-Schlafzyklus beträgt die erste Phase etwa 6 Stunden (75 %) und die zweite Phase etwa 2 Stunden (25 %).

Die erste Phase, der sogenannte NREM-Schlaf (Non-Rapid-Eye-Movement), ist in 4 Phasen unterteilt:

Zunächst befindet sich die Person irgendwo zwischen wach und schlafend und kann in einen leichten Schlaf fallen. In der zweiten Phase wird ein tieferer Schlaf erreicht, und die Person ist von der Außenwelt abgeschnitten. In den Phasen 3 und 4 wird ein noch tieferer und erholsamerer Schlaf erreicht, die Energie wird wiederhergestellt und Hormone werden freigesetzt.

In der zweiten Phase hingegen befinden wir uns im sogenannten REM-Schlaf (Rapid Eye Movement). Er tritt etwa 70 bis 90 Minuten nach dem Einschlafen auf, und zwar in immer längeren Abständen. In dieser Phase ist das Gehirn aktiv und träumt, während der Körper sich entspannt und unbeweglich wird. Gleichzeitig gewinnt der gesamte Organismus neue Energie.

Bonus: Träume, die Geschichte machten

1. In einem Traum entstand die Idee, Frankenstein zu kreieren.

Als die Schriftstellerin Mary Shelley 1816 den Sommer in der Stadt Genf (Schweiz) verbrachte, kam ihr die Idee zu ihrem Roman Frankenstein in einem Traum.

2. Paul McCartney träumte von der Melodie eines echten Hits

Laut Biographen des Musikers und der Band The Beatles komponierte Paul McCartney die Melodie von “Yesterday” während eines Traums, den er im Haus seiner Freundin in London hatte.

3. Niels Bohr sah die Struktur der Atome in einem Traum

Die Struktur des Atoms wurde von Niels Bohr entdeckt. In einem Traum soll er gesehen haben, dass sich die Elektronen um den Kern drehen, wie im Sonnensystem. Er versuchte dann, die geträumte Hypothese zu überprüfen und entdeckte, dass die atomare Struktur tatsächlich der seines Traums ähnelte.

Welche Bedeutung haben Träume für dich? Hattest du schon einmal einen Traum, der dir geholfen hat, ein Problem zu lösen?

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