Sonnenseite
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12 Gegenstände, die in der Vergangenheit einen Zweck erfüllten und heute ein Rätsel sind

Die Technik hat sich in den letzten Jahrhunderten rasend schnell entwickelt. Doch durch die Schaffung neuer technischer Hilfsmittel haben viele andere ihre Bedeutung verloren oder wurden einfach ausrangiert. Wenn wir uns mit den Dingen beschäftigen, die vor 50, 100 oder 200 Jahren benutzt wurden, werden wir sehr merkwürdige Gegenstände finden, deren Nutzen uns unbekannt ist. Bei dieser Gelegenheit nehmen wir dich mit auf eine Reise in die Vergangenheit, um die Funktionen zu entdecken, die viele von ihnen erfüllten.

1. Taubenfotografie

Nach der Erfindung des Fotoapparats im 19. Jahrhundert entstand die Notwendigkeit unmöglicher Aufnahmen, um etwas in der Ferne festzuhalten. So entstand die Idee, Brieftauben für Luftaufnahmen einzusetzen.

Der Vogel trug eine kleine Kamera an einem Gurtzeug, das eine automatische Zeitverzögerung hatte. Die Erfindung wurde 1908 von dem deutschen Apotheker Julius Neubronner patentiert und ermöglichte es, Postkarten für Luftfahrtausstellungen zu produzieren.

2. Tasse für Männer mit Schnurrbart

Im Viktorianischen Zeitalter und im frühen 20. Jahrhundert waren Schnurrbärte sehr beliebt. Das Problem war, dass sie sehr schwer zu pflegen waren, da sie gewachst wurden, damit keine Haare ausfielen, und beim Trinken von Kaffee oder Tee der Dampf der Flüssigkeit in das Gesicht eindrang und den Schnurrbart verfärbte.

So entstand diese Tasse, die einen als “Schnurrbartschutz” bezeichneten Vorsprung und eine kleine Öffnung aufwies, durch die das Getränk hindurchfließen konnte. Zweifelsohne könnte diese Tasse zu den Erfindungen gezählt werden, die vielen das Leben erleichterten.

3. Schürzenheber

Viele Jahrhunderte lang trugen Frauen lange Röcke, die ihnen bis zu den Füßen reichten. Aber sie hatten eine Möglichkeit, in ihnen herumzulaufen, ohne sie schmutzig zu machen, und das war mit einem Schürzenheber. Dieses kleine Accessoire wurde am Saum des Kleides befestigt, um zu verhindern, dass es auf dem Boden schleift.

Es erschien 1846, wurde aber erst zwischen den 1860er und 1880er Jahren populär. Damals war es eine Sensation, da es als sehr elegant galt, zusammen mit anderen Accessoires wie Tarnflecken und Samtmasken zum Schutz vor der Sonne.

4. Praxinoskop

Auch wenn es in früheren Jahrhunderten kein Fernsehen oder elektronische Geräte gab, wussten die Menschen, wie sie sich amüsieren konnten. Sie hatten viele Gegenstände, um dies zu tun, und einer von ihnen war das Praxinoskop. Wenn man über die Trommel blickte, konnte man eine Abfolge von bewegten Bildern sehen, die auf einem sich drehenden Rad eingeblendet wurden. Die Erfindung wurde 1877 von Émile Reynaud entwickelt und als Kinderspielzeug verkauft.

5. Isolator

Im Jahr 1925 kam ein seltsamer Helm auf, der als “Isolator” bekannt wurde. Dieses Gerät bestand aus Holz, das mit Kork und Filz ausgekleidet war, und sollte alle Ablenkungen ausschalten, damit sich die Schüler auf ihre Hausaufgaben konzentrieren konnten.

Für maximale Konzentration hatte der Helm nur ein Paar Glaslinsen, die speziell für den Blick in eine Richtung gemacht waren. Und um zu verhindern, dass der Träger aus Luftmangel einschläft, war ein kleiner Sauerstofftank über einen Schlauch mit dem Helm verbunden.

6. Butterform

Im 18. und 19. Jahrhundert war Butter für die Bauern eine Art Transaktionswährung, die sie gegen Kleidung, Lebensmittel und Haushaltswaren eintauschen konnten. So begannen sie, ihre Produkte mit Butterformen zu kennzeichnen, deren Muster und Symbole ihre Zugehörigkeit widerspiegelten und dem Händler die gute Qualität signalisierten.

Aber auch auf den Märkten konnten sie so für sich werben, denn die Kunden konnten sich die Butter des Bauern aussuchen, die ihnen am besten gefiel, und sie aufgrund ihrer Qualität anderen zum Kauf empfehlen.

7. Teekanne

Während wir heute Tee in Teebeuteln trinken können, war dies im 18. Jahrhundert nicht der Fall, als Tee aus China importiert wurde und auch teuer war. Daher wurde er in Teedosen aufbewahrt, die in Form, Größe und Farbe variierten. Im Wesentlichen handelte es sich um Behälter mit zwei oder mehr Fächern, in denen die verschiedenen Kräuter aufbewahrt wurden.

8. Reifrock

Während es bereits Petticoats mit ausgestelltem Rock gab, erschienen erst 1856 die ersten Reifröcke, hergestellt von R. C. Milliet in Paris. Diese Artefakte wurden aus Stahl gefertigt, aber auch andere Materialien wie Kork und Schilfrohr wurden zu ihrer Herstellung verwendet.

Sie waren mehrere Jahrzehnte lang bei allen Frauen unterschiedlicher sozialer Schichten sehr beliebt und gehörten sogar zur täglichen Kleidung. Die Reifen konnten zwischen 5 und 5,5 m lang sein, wobei dies je nach Modell des Kleides variierte, und sowohl der Reifrock als auch das Korsett halfen, die Taille zu verschlanken.

9. Pager

Im 20. Jahrhundert waren Pager sehr beliebt, um Nachrichten an eine Person zu senden, die telefonisch nicht erreicht werden konnte. Einige Modelle konnten sie nur empfangen, aber es entstanden auch Versionen, die dem Absender innerhalb von Minuten antworten konnten. Ihre Verwendung ging allmählich zurück, als die Mobiltelefone immer mehr Verbreitung fanden.

10. Spieldose

Vor dem Aufkommen von Tonbandgeräten oder gar Radios gab es Geräte die verschiedene Töne abgaben, die als Spieldosen bezeichnet wurden. Die ersten Modelle waren klein und wurden in Schachteln und Taschenuhren versteckt.

Am Ende des 19. Jahrhunderts kamen größere Dosen auf, die aus Metallzylindern mit Stiften bestanden, die so angeordnet waren, dass sie durch Drehen einer Kurbel und Bewegen des Mittelstücks verschiedene Töne abgaben. Später, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, kamen Modelle aus Metallscheiben auf, die eine ähnliche Funktion hatten, aber über ein größeres Repertoire an Melodien verfügten.

11. Briefwaage

Briefwaagen oder Briefwaagen waren recht nützliche Geräte, da sie es ermöglichten, Briefe oder kleine Pakete zu wiegen, um den genauen Portobetrag zu berechnen. Die ersten Modelle erschienen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, und die mechanischen Versionen wurden in den 1990er Jahren durch elektronische Versionen ersetzt.

12. Drehorgel

Unterhaltung war im Leben der Menschen schon immer präsent. Deshalb kamen im frühen 19. Jahrhundert diese Geräte auf. Anders als eine Spieldose bestanden sie aus einer Drehorgel mit einer Kurbel, durch deren Drehung das Gerät eine Melodie spielen konnte. Letztere war mit Stiften und Klammern verschlüsselt, und jede Bewegung ließ einen anderen Ton erklingen, um einen melodiösen Klang zu erzeugen.

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