11 Fakten, die beweisen, dass Schönheitsoperationen keine modernen Erfindungen sind

Heutzutage können wir unser Aussehen mit Hilfe von kosmetischen Verfahren und plastischer Chirurgie leicht verändern. Und diejenigen, die nicht zu einem solch schwerwiegenden Schritt bereit sind, aber auf ihren Fotos pralle Lippen und glatte Haut sehen möchten, verwenden einfach Fotofilter. Wir neigen dazu zu denken, dass kosmetische Verfahren erst vor einigen Jahrzehnten aufkamen, aber in Wirklichkeit sind sie schon Hunderte oder sogar Tausende von Jahren alt.

Bei Sonnenseite haben wir herausgefunden, was unsere Vorfahren taten, um ihr Aussehen zu verändern.

Schon in der Antike änderten sie die Form ihrer Augenbrauen

Einige Schönheitsbehandlungen der Vergangenheit waren recht einfach. Im alten Ägypten zum Beispiel schenkte man den Augenbrauen viel Aufmerksamkeit und färbte sie mit Antimon.

Und im antiken Griechenland wurden die Augenbrauen mit Ruß bemalt. Die Griechen trugen manchmal falsche Augenbrauen aus gefärbtem Ziegenhaar. Sie klebten sie mit Hilfe von Pflanzensäften auf die Stirn.

Nasenoperationen wurden schon vor unserer Zeitrechnung durchgeführt

Der indische Chirurg Sushruta gilt als einer der Gründerväter der plastischen Chirurgie. Vermutlich lebte er zwischen 600 v. Chr. und 1000 v. Chr.. Schon damals entwickelte Sushruta die Techniken der Nasenrekonstruktion.

Eine Nasenkorrektur wurde jedoch nicht um der Schönheit willen durchgeführt, sondern um denjenigen zu helfen, die sich verletzt hatten. Übrigens basiert die heutige Nasenkorrektur auf einigen von Sushruta entwickelten Techniken.

Im alten China wusste man, wie man eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte operiert

Bereits im alten China lernte man, Lippenspalten zu operieren. Das Wort “Hasenscharte” wurde damals erstmals verwendet. Es ist interessant, dass zu dieser Zeit ein Dichter mit einer Lippenspalte lebte. Er fühlte sich mit seinem Aussehen unwohl und später wurde seine Lippendeformität erfolgreich operiert.

Die Oberlidchirurgie wurde bereits vor 2.000 Jahren durchgeführt

Bereits im ersten Jahrhundert n. Chr. beschrieb der Wissenschaftler Aulus Cornelius Celsus eine Art der plastischen Chirurgie, die für Menschen mit erschlafften Oberlidern gedacht war. Heute wird dieser Eingriff Blepharoplastik genannt.

Viele Berühmtheiten haben sich dieser Operation unterzogen. Die Schauspielerin Betty White zum Beispiel hatte sie 1976. Und George Clooney hatte sie viele Jahre später.

Betty White

Die plastischen Chirurgen der Vergangenheit verwendeten Blutegel

Im neunzehnten Jahrhundert wurde die Entwicklung der plastischen Chirurgie fortgesetzt. Einer der berühmten Chirurgen dieser Zeit war Johann Friedrich Dieffenbach. Er lernte die Techniken der Nasenkorrektur kennen, die in Indien seit Tausenden von Jahren praktiziert wurden, und konzentrierte sich auf diese Art der plastischen Chirurgie.

Anästhesie und Antibiotika waren noch nicht erfunden, so dass Dieffenbach auf die Mittel zurückgreifen musste, die ihm zur Verfügung standen. Aus diesem Grund verwendete er Blutegel, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.

Falsche Wimpern kamen zu Beginn des letzten Jahrhunderts in Mode

Seena Owen

Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts erfand man eine weitere Möglichkeit, sein Aussehen zu verändern: mit Hilfe von Wimpern. Im Jahr 1911 ließ die Erfinderin Anna Taylor falsche Wimpern patentieren. Ihre Erfindung umfasste Streifenwimpern, die aus menschlichem Haar bestehen sollten.

Falsche Wimpern erregten 1916 die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, als der Regisseur D.W. Griffith darauf bestand, dass die Schauspielerin Seena Owen sie während der Dreharbeiten trug. Danach wurden dichte Wimpern extrem populär.

Im zwanzigsten Jahrhundert führten Chirurgen verschiedene Arten der plastischen Chirurgie durch

Im Jahr 1911 veröffentlichte Frederick Strange Kolle sein Buch über plastische Chirurgie. Und obwohl die von ihm beschriebenen Methoden damals nicht innovativ zu sein schienen, enthielt das Buch zahlreiche Abbildungen. Und dank dieser können wir heute die Fähigkeiten der plastischen Chirurgen jener Zeit beurteilen. Sie wussten, wie man kosmetische Augen- und Lippenoperationen sowie Facelifts durchführt.

Du beginnst vor mehr als 100 Jahren mit Permanent Make-up-Verfahren

Im Jahr 1902 leistete der Tätowierer Sutherland MacDonald Pionierarbeit in Sachen Permanent Make-up. Er entwickelte die Technik des “ganzjährig zartrosa Teints” auf den Wangen. In den 1920er Jahren gewann dieses Verfahren an Popularität.

Ein anderer Tätowierer, George Burchett, behauptete, dass Frauen in Schönheitssalons oft mit Permanent Make-up behandelt wurden, ohne es zu wissen. Ihnen wurde nur gesagt, dass es sich um eine Teintbehandlung handelt, die mit Hilfe von Pflanzenfarben durchgeführt wird, die unter die oberste Hautschicht injiziert werden.

Schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts ließen sich Prominente ein Facelifting verpassen. Die Ergebnisse waren jedoch zweifelhaft

Mary Pickford

In den 1930er Jahren wurde die plastische Chirurgie unter Schauspielern populär. Zeitschriften veröffentlichten sogar Artikel über Prominente, die sich operieren ließen. Der Stummfilmstar Mary Pickford gehörte zu ihnen. Sie wurde Opfer eines missglückten frühen Faceliftings, das ihr das Lächeln unmöglich machte.

Die Technik des Faceliftings war zu dieser Zeit noch nicht perfekt und führte oft zu einem “Windkanal”-Look.

Auch die Prominenten der Vergangenheit änderten die Form ihrer Ohren

Rudolph Valentino

Der Schauspieler Rudolph Valentino zum Beispiel unterzog sich einer plastischen Operation, um die Form seiner Ohren zu verändern.
Vor der Operation konnte er keine guten Rollen bekommen, weil man ihm sagte, seine Ohren stünden seltsam ab. Aber nach der Korrektur wurden ihm plötzlich mehrere Rollen angeboten.

Im alten Hollywood gab es bestimmte Schönheitsgeheimnisse

Viele berühmte Schauspielerinnen der 1950er Jahre wendeten verschiedene Tricks an, um ihr Aussehen zu verbessern. Das Filmstudio veranlasste zum Beispiel Elizabeth Taylor, ihre Augenbrauen neu zu formen. Später wurde diese Form zu ihrem Markenzeichen. Und Rita Hayworth unterzog sich ein Jahr lang einer Elektrolysebehandlung, um ihren Haaransatz anzuheben.

Marlene Dietrich wiederholte übrigens nicht den Fehler von Mary Pickford und entschied sich gegen ein Facelifting mit unvorhersehbarem Ergebnis. Stattdessen bat sie ihre Stylisten, Teile ihres Haares zurückzustecken, um ihre Gesichtshaut glatter und straffer aussehen zu lassen.

Was denkst du über plastische Chirurgie? Würdest du etwas an deinem Aussehen ändern wollen? Sagst du es uns in den Kommentaren unten?