Sonnenseite
Sonnenseite

12 Sachen in japanischen Wohnungen, die Touristen sowohl amüsieren als auch erschrecken können

Japan ist eins dieser Länder, dessen Kultur sich drastisch von der unterscheidet, die wir gewöhnt sind. Japaner baden nicht in Badewannen, befestigen ihre Schränke mit speziellen Vorrichtungen an der Decke und kochen Wasser nicht in einem Wasserkocher.

Wir von Sonnenseite haben für euch herausgefunden, welche Besonderheiten in japanischen Häusern und Wohnungen Touristen sowohl Freude als auch Entsetzen bescheren.

1. In Japan schlafen viele Menschen auf Matratzen, nicht in Betten.

Viele Japaner schlafen auf Futons — dicken Matratzen aus Baumwolle. Futons werden über Nacht auf den Boden gelegt und dann morgens weggeräumt und in einem Schrank verstaut. Das hilft, in dem Zimmer Platz zu sparen. Die meisten japanischen Wohnungen sind recht übersichtlich, und es gibt einfach keinen Platz, ein Bett oder ein Sofa aufzustellen.

Selbt manche Hotels in Japan haben Futons statt Betten.

2. Manche Leute schlafen mit einer Bambusfrau oder einem besonderen Kissen

Eine menschengroße, hohle Bambusröhre, auch “Bambusfrau” genannt, ist bei Ostasiaten sehr beliebt. Sie benutzen sie als Kissen, da es bei dem Klima in diesen Ländern, das oft sehr heiß und schwül ist, nicht sehr bequem und angenehm ist, nachts ein echtes Kissen zu umarmen.

3. Die Japaner haben keine Eingänge — sie haben den genkan.

Der “genkan” ist der Bereich bei der Vordertür, in dem die Japaner ihre Schuhe ausziehen und abstellen. Er ist durch eine Eingangsstufe vom Hauptkorridor oder -zimmer der Wohnung abgetrennt, damit Dreck und Staub nicht hineingetragen werden.

4. In Japan werden Omeletts in einer besonderen rechteckigen Pfanne zubereitet.

Gerollte Omeletts sind in Japan sehr beliebt. Sie werden in speziellen rechteckigen Pfannen gemacht (nicht in den runden, die wir gewohnt sind), wodurch die Rolle sehr gerade und ordentlich wird. Diese Art von Pfanne wird Makiyakinabe oder Tamagoyaki genannt.

5. In fast jeder japanischen Küche gibt es ein Geheimversteck.

Viele Japaner haben in der Küche ein Extrafach, um Essen, Flaschen oder Zubehör zu lagern. Es ist direkt in den Boden gebaut.

6. Waschmaschinen waschen Kleidung dort nicht nur, sie trocknen sie auch.

Waschmaschinen mit eingebauten Trocknern sind in Japan recht beliebt. Aber Ausländer merken an, dass das eigentlich nicht sehr praktisch ist, da die Kleidung immer leicht feucht bleibt, auch wenn man den Trocknermodus für einige Stunden laufen lässt.

Dafür gibt es aber eine Lösung — ein eingebauter Ventilator im Badezimmer.

7. Man sieht auf Spülkästen in diesem Land oft Mini-Waschbecken.

Der Mechanismus ist eigentlich simpel — wenn man abspült, kommt das Wasser aus dem Wasserhahn in das Waschbecken, sodass man sich die Hände waschen kann, und läuft dann in die Toilettenschüssel weiter. Dieses Prinzip hilft, bei den Wasserrechnungen etwas Geld zu sparen.

8. Japanische Badezimmer unterscheiden sich von unseren. Badewannen haben manchmal nicht mal Wasserhähne.

Die japanische Badekultur unterscheidet sich sehr vom Rest der Welt. Zuerst muss man sich duschen und seinen Körper gut reinigen. Erst danach darf man in die Badewanne gehen. Wenn diese neu eingebaut ist, wird sie normalerweise durch ein spezielles Bedienfeld gesteuert. Man muss den Wasserhahn nicht aufdrehen und die Wassertemperatur anpassen — man muss einfach nur das Bedienfeld anschalten und die gewünschte Temperatur dort eingeben. Das Wasser gelangt durch einen besonderen Abfluss in die Wanne.

Mit demselben elektronischen System ist es möglich, benutztes Wasser zur Waschmaschine oder in die Spüle weiterzuleiten. Weil Japaner sich vor dem Baden waschen, ist das Wasser nach dem Bad noch sauber und kann weiterverwendet werden.

9. Manche Japaner benutzen besondere Stangen für Schränke und Regale.

Diese Stangen haben Klebeenden: eine Seite wird an den Schrank oder das Regal geklebt und die andere an die Decke. Bei Schränken, die viel niedriger sind als die Decke (zum Beispiel Kühlschränken) werden Klebeunterlagen verwendet, die mit einer Seite an die Beine und mit der anderen auf den Boden geklebt werden. Der Grund dafür ist einfach: während eines Erdbebens verhindern die Stangen, dass die Möbel um- oder abfallen.

10. In japanischen Küchen gibt es oft keinen Ofen.

Nicht jede japanische Küche hat einen großen Ofen, wie wir ihn gewohnt sind. Stattdessen benutzen die Japaner Mikrowellenöfen, die alle nötigen Funktionen vereinen. Außerdem haben viele Küchen unter dem Herd einen kleinen Ofen für Fisch.

11. Viele Menschen benutzen Wassererhitzer statt Wasserkocher.

In vielen japanischen Küchen findet man statt eines Wasserkochers einen kleinen Wassererhitzer. Er wird benutzt, um Tee, Kaffee und Nudeln zu kochen. Er hat gegenüber eines normalen Wasserkochers einen großen Vorteil — man kann die Wassertemperatur niedriger einstellen, wenn man kein kochendes Wasser braucht.

12. Eins der Dinge, die jeder dort zuhause hat, ist ein Luftentfeuchter.

In Japan herrscht ein sehr schwüles Klima, weshalb die Japaner im Sommer gegen Schimmel in ihren Wohnungen kämpfen müssen. Sie benutzen Klimaanlagen und Luftentfeuchter, um der Schimmelbildung vorzubeugen. Letztere werden normalerweise in Schränke und Abstellräume gestellt. Man kann diese Geräte in der Apotheke oder in einem Geschäft für Haushaltsgeräte kaufen.

Würdet ihr gern eine japanische Wohnung besuchen und diese interessanten lokalen Eigenheiten begutachten?

Bildnachweis der Vorschau Fg2 / wikipedia
Sonnenseite/Kuriositäten/12 Sachen in japanischen Wohnungen, die Touristen sowohl amüsieren als auch erschrecken können
Diesen Artikel teilen