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12 verbreitete Mythen, die sich nachweislich als falsch herausstellten

Die Erforschung der Wissenschaft kann vielleicht den Tag retten, aber oft geben Menschen etwas als die ultimative Wahrheit aus, obwohl es in Wirklichkeit nur ein ganz gewöhnlicher Mythos ist. Wir haben sie alle schon gehört und kennen fast alle von ihnen und egal, wie absurd sie sind, wir fangen an, an sie zu glauben. Angefangen bei “man bekommt vom Knacken der Fingerknöchel Arthritis, bis hin zu “jeder von uns verschluckt jährlich 8 Spinnen im Schlaf.”

Sonnenseite hat 12 virale Mythen gefunden, die beweisen, dass Wissenschaft eigentlich immer interessanter und weniger dramatisch ist als jeder noch so spannend klingende Irrtum.

1. Im Weltraum gibt es keine Schwerkraft.

Eigentlich ist die Schwerkraft überall. Sie formt die Bahnen der Planeten, das Sonnensystem und sogar die Galaxien. Es stimmt, dass die Schwerkraft mit der Entfernung abnimmt. Je weiter du also von einem Planeten oder Stern entfernt bist, desto weniger Schwerkraft spürst du. Die Schwerkraft zieht uns nach unten, also fällt jedes Schiff in der Umlaufbahn der Erde langsam auf unseren Planeten zu. Da das Schiff und unsere Astronauten mit der gleichen Geschwindigkeit fallen und die Astronauten nichts haben, woran sie sich abstützen können, fühlen sie sich so schwerelos.

2. Der Blitz schlägt nie zweimal an der gleichen Stelle ein.

Das ist ein schönes Sprichwort, aber ein bisschen weit weg von der Realität entfernt. Natürlich haben wiederholte Blitzeinschläge eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, aber sie sind nicht unmöglich. Nehmen wir als Beispiel das Empire State Building, das jedes Jahr etwa 20-25 Mal vom Blitz getroffen wird. Einmal wurde das Gebäude innerhalb von 24 Minuten 8 Mal getroffen. Es ist also gar nicht so außergewöhnlich, innerhalb einer kurzen Zeitspanne mehrmals getroffen zu werden.

3. Alle Dinosaurier sind ausgestorben, nachdem ein Asteroid die Erde traf.

Manchmal kommt es uns so vor, als hätten wir das in der Schule gelernt. In Wirklichkeit hat der Asteroid zwar etwa 75 Prozent aller Pflanzen und Tiere auf dem Planeten getötet, aber einige kleine Dinosaurierarten haben überlebt und sich zu Vögeln entwickelt. Diese Tatsache wird durch Fossilien aus der Zeit nach der sogenannten K-P-Grenze belegt. Doch das Aussterben bot auch Chancen für die Evolution. Vor dem Ereignis zählten Säugetiere eher zu den Mahlzeiten der Dinosaurier. Danach bekamen die Säugetiere endlich die Chance, sich zu größeren und komplexeren Arten wie Pferden, Walen, Fledermäusen und Primaten zu entwickeln.

4. Durch Bauchpressen bekommt man einen flachen Bauch.

Leider können wir in unserem Körper nicht gezielt Fett abbauen. Wir können nur mehr Muskeln aufbauen. Wenn du also nur Bauchpressen machst, bekommst du keinen flachen, beeindruckenden Bauch mit dem begehrten 6-Pack. Wenn du dich nicht gesund ernährst und zusätzlich kein Herz-Kreislauf- oder Ganzkörpertraining machst, wirst du nur jede Menge Muskeln unter deinem Bauchfett aufbauen und er wird dir vielleicht noch größer erscheinen als davor.

5. Die 5-Sekunden-Regel

Es wird immer noch geglaubt, dass man Lebensmittel, die man auf den Boden fallen lässt und innerhalb von 5 Sekunden wieder aufhebt, gefahrlos essen kann, ohne sie erneut zu waschen zu müssen. Manche Menschen verlängern das auf 10 Sekunden, manche glauben, dass es ihnen hilft, ein robustes Immunsystem aufzubauen und anderen ist es einfach egal. So oder so, Fakt ist, es gibt zu viele Keime auf dem Boden und wenn etwas darauf landet, kleben sie sofort daran, egal ob es sich nun um Essen handelt oder was anderes.

6. Es gibt einen Urin nachweisenden Farbstoff im Poolwasser.

Dieser “gruselige” Mythos stammt direkt aus unserer Kindheit. Und tatsächlich gibt es kaum eine bessere Methode, wenn es darum geht, das Pinkeln im Pool zu verhindern, als Kinder glauben zu lassen, dass sie durch eine supercoole Zutat, die dem Poolwasser hinzugefügt wird, beim Pinkeln erwischt werden können. In Wirklichkeit gibt es so etwas wie einen Urinindikator in Form eines Farbstoffs nicht, obwohl es viele Warnschilder gibt, die darauf hinweisen, dass der Pool mittels eines chemischen “Pinkelalarms” überwacht wird.

7. Du bekommst Warzen, wenn du eine Kröte berührst

Dieser Mythos stammt wahrscheinlich von der Tatsache, dass Kröten viele warzenartige Beulen auf ihrer Haut haben. In Wirklichkeit sind das nur Drüsen und Kröten scheiden nichts aus, was auf unserer Haut Warzen verursachen kann. Wie Dermatologen sagen, werden echte Warzen nur von menschlichen Viren verursacht. Allerdings können die Drüsen der Kröten Gift enthalten, das die Haut sehr reizt.

8. Pinguine fallen auf den Rücken, wenn sie zu Flugzeugen hochschauen.

Die Legende besagt, dass britische Piloten über den Inseln vor der Küste Südamerikas kreisten und sahen, wie Pinguine wie Dominosteine umkippten, wenn sie in den Himmel geschaut haben. Nun haben Wissenschaftler diese Geschichte überprüft und herausgefunden, dass diese erstaunlich unbeholfenen Kreaturen ihren Stand perfekt halten können, selbst wenn sie nach oben schauen. Tief fliegende Flugzeuge können sie jedoch in Panik versetzen und zum Verlassen ihrer Nester veranlassen.

9. Opossums baumeln mit ihren Schwänzen.

Dieser Mythos ist auch in einigen bekannten Filmen vorgekommen. Wie viele andere ist auch dieser Mythos völlig unlogisch und absurd. Klar können sich Opossums mit ihren Schwänzen an Ästen festhalten, wenn sie auf Bäume klettern, und Opossum-Babys können auch eine Weile an ihren Schwänzen hängen, aber erwachsene Opossums sind zu schwer, um das länger als nur ein paar Sekunden zu machen. Außerdem ist es völlig nutzlos, weil es ihr Überleben gefährden würde. Kurz gesagt: Sie haben einfach keinen triftigen Grund, das zu machen.

10. Wenn du ein Vogelbaby mit deinen bloßen Händen berührst, wird es von seiner Mutter abgewiesen.

Es ist unter Eltern üblich, dass ihre Kinder keine Nester oder die darin lebenden Vogelbabys anfassen dürfen. Außerdem glaubt man, dass selbst wenn man ein verlorenes Vogelbaby aufhebt und in sein Nest zurückbringt, die Mutter es wegen des menschlichen Geruchs an ihrem lieben Baby ablehnen wird. In Wirklichkeit haben die meisten Wildtiere eine sehr starke Bindung zu ihren Babys und lassen sie nicht im Stich, egal was passiert.

11. Bananen wachsen auf Bäumen.

Es gibt über 500 Bananensorten, von denen die Menschen vor allem die kochbaren Sorten anbauen. Sie wachsen in tropischen Regionen auf der ganzen Welt, von Süd- und Mittelamerika bis Indien, China und Afrika. Anders als viele denken, sind Bananen eigentlich riesige Stauden, die mit Lilien und Orchideen verwandt sind, auch wenn sie in Wirklichkeit wie Bäume aussehen.

12. Erdnüsse sind eine Nussart.

Entgegen dem weit verbreiteten Mythos hat die Erdnuss mehrere Namen und ist keine echte Nuss. Sie sind vielmehr eine Art Hülsenfrucht. Vielleicht weil sie eine dünne, netzartige und weiche Schale haben, in der sich die Samen “verstecken”. Außerdem sind sie länglich bis fast rund und haben eine papierartige Samenschale, deren Farbe von eher weißlich bis dunkelviolett variiert.

Welche bekannten Mythen haben wir übersehen? Warum glaubst du, dass viele Menschen immer noch an sie glauben? Teile uns deine Gedanken in den Kommentaren mit.

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