8 Gründe, warum ganz normale Dinge so aussehen, wie sie es tun
Laut Paul Harris, einem Psychologen der Harvard Universität, stellen Kinder zwischen ihrem 2. und 5. Lebensjahr etwa 40 Tausend Fragen. Dann werden wir älter und fragen uns nicht mehr, warum der Himmel blau und die Milch weiß ist.
Sonnenseite kann erklären, warum gewöhnliche Dinge so aussehen, wie sie aussehen. Wir haben auch den Ursprung einiger gängiger Ausdrücke und Phänomene herausgefunden.
8. Warum sind ihre Hosen so weit?
Weite Hosen wurden erstmals 1813 als Teil einer Matrosenuniform beschrieben. Forscher sagen, dass ihre Form sehr wichtig war. Das Hosenbein kann leicht hochgekrempelt werden, was den Matrosen erlaubt, das Deck zu waschen. Außerdem konnten die Matrosen, wenn sich ein Schiff dem Ufer näherte, aussteigen und ihre Hosen blieben trotzdem trocken.
Matrosen waren immer in Gefahr, ins Wasser zu fallen, und die Form der Hosen erlaubte es ihnen, sie schnell auszuziehen. Sie mussten dazu nicht einmal ihre Schuhe ausziehen.
Später gab es keinen Bedarf mehr für diese Uniform und Schlaghosen wurden ein sehr beliebter Teil der Alltagsmode, die von Zeit zu Zeit aus der Mode gekommen ist.
7. Warum sind Telefonzellen in London rot?
Die ersten Telefonzellen erschienen in London im Jahr 1920. Sie waren aus Beton, also waren sie cremefarben und nur die Tür war rot.
Im Jahr 1924 wurde ein Wettbewerb für das Design einer neuen Telefonzelle ausgeschrieben und Giles Gilbert Scott gewann diesen. Aber sein Projekt wurde ein wenig abgeändert: Die Kabinen waren aus Eisen, nicht aus Stahl, und die Farbe wurde von grau zu rot geändert, damit die Leute die Telefonzellen auf den Straßen schnell erkennen konnten.
Später wurde diese Farbe aufgrund des Londoner Nebels (einschließlich Smog von Industrieunternehmen) wirklich nützlich. Aufgrund der Smog-Katastrophe in London 1952 wurde die Stadt quasi stillgelegt und alles wurde abgesagt, da die Leute die Bühne in Theatern oder die Leinwand in Kinos nicht sehen konnten. Aber die roten Telefonzellen waren selbst unter diesen Bedingungen noch gut sichtbar.
6. Warum sind Türklinken an öffentlichen Orten aus Messing?
Viele Menschen wissen, dass Silber Wasser desinfizieren kann, aber wir haben wahrscheinlich noch nie über den Grund dafür nachgedacht.
Die Ionen einiger Metalle (Silber, Quecksilber, Zink, Kupfer, Blei, Gold und einige andere) besitzen etwas, das man den oligodynamischen Effekt nennt: Sie haben eine Resistenz gegen Schimmel, Viren und andere Mikroorganismen. Das ist der Grund, warum Türgriffe aus Messing (einer Legierung aus Kupfer und Zink) sehr leicht gereinigt werden können und frei von Keimen bleiben, sogar an öffentlichen Orten.
5. Warum sind Matrosenhemden gestreift?
Ursprünglich war das Tragen von gestreiften Kleidungsstücken für Matrosen verboten und galt als inakzeptabel. Nur Gefangene, kranke Menschen und Freudenmädchen trugen diese Kleidung.
Im Jahr 1858 erlaubte Napoleon das Tragen von gestreiften Hemden in der Marine. Er begründete seine Entscheidung mit dem Argument, dass Streifen dabei halfen, eine Person auf Deck zu identifizieren oder eine Person im Wasser auszumachen, die von Bord gefallen war. Nebenbei bemerkt waren übrigens auch die ersten Badeanzüge gestreift.
4. Warum sind die Schiedsrichterkarten beim Fußball gelb und rot?
Im Jahre 1966 konnte der argentinische Fußballspieler Antonio Rattin während eines Spiels zwischen Argentinien und England die Worte des deutschen Schiedsrichters Rudolf Kreitlein aufgrund der Sprachbarriere nicht verstehen. Manche sagen auch, er wollte sie nicht verstehen. Danach wurde der Spieler vom Spielfeld entfernt — er hatte zu dem Zeitpunkt erst seit etwa 9 Minuten gespielt. Auch die englischen Spieler konnten einige Warnungen nicht verstehen und die Menschen hatten Schwierigkeiten zu erkennen, was auf dem Feld vor sich ging.
Nach diesem Vorfall erfand Ken Aston, der Chef der WM-Schiedsrichter, ein verständlicheres Strafsystem und schlug vor, rote und gelbe Karten zum Zwecke der klaren Kommunikation zu benutzen.
3. Woher kommen die Taschen an den Ärmeln von Fliegerjacken?
1955 wurde die MA-1-Jacke eingeführt. Es handelte sich um einen Vorläufer der modernen Fliegerjacke. Ursprünglich war sie für die Piloten schwerer Bomberflugzeuge konzipiert worden. Die Designer hatten die Jacke mit einer “Service” -Tasche am Ärmel versehen, die den Piloten sehr gut gefallen hat. Sie fanden sie Tasche wirklich praktisch, weil man dort seine Schlüssel oder eine Zigarettenschachtel verstauen konnte (deshalb nannte man die Tasche auch “Zigarettentasche”).
2. Warum haben Trenchcoats Schulterklappen?
Der Trenchcoat erschien im Jahr 1901 als Alternative zu den üblicherweise schweren Mänteln der Soldaten. Einige der angenähten Details hatten also einen praktischen Nutzen.
So sollte die Sturmklappe auf der Brust die Schulter eines Soldaten vor Scheuern durch das Tragen des Gewehrriemens schützen.
Moderne Trenchcoats haben oft Schulterklappen. Deren ursprüngliche Funktion bestand darin, das Herunterrutschen des Patronentaschengurtes und daraus resultierende Abriebspuren zu verhindern. Da das Gewehr immer auf ein und derselben Schulter getragen wurde, gab es meist nur eine Schulterlasche.
1. Warum gibt es Löcher in Herrenschuhen?
Der Brogue, ein Schuhtyp, der durchlöchert ist, wurde zuerst von irischen und schottischen Viehzüchtern im 17. Jahrhundert verwendet. Sie arbeiteten auf Sumpfland, also machten sie kleine Löcher in ihre Schuhe, damit sie schneller trocken werden konnten.
Später wurden diese Perforationen dekorativ, und Brogue-Schuhe wurden unter Adeligen sehr populär. Übrigens wurden diese Schuhe auf dem Land getragen und galten als leger. Dank Edward VII. begannen die Menschen, überall Brogues zu tragen. Der König trug sie gerne beim Golfspielen und bei Aufenthalten in der Stadt.
Bonus
Warum machen Männer den unteren Knopf ihres Anzugs nicht zu?
Anzüge kamen erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf. Ende des 19. Jahrhunderts begannen Männer, informelle Anzüge zu tragen, wenn sie ritten oder Zeit auf dem Land verbrachten. Für sie war es bequemer, den unteren Knopf offen zu haben.
Es wird auch gesagt, dass dieses Merkmal dank des britischen Königs Edward VII. zur Tradition wurde. Er war eine Modeikone und machte offene untere Knöpfe, Schirmmützen, schwarze statt weiße Krawatten, Brogues und andere Dinge sehr populär.
Warum nennen wir TV-Serien, die tagsüber laufen, “Seifenopern” oder auch “Soaps”?
Als die Seifenopern aufkamen, gab es noch nicht in jedem Haus einen Fernseher, aber jeder hatte ein Radio. Es gab also Audio-Serien über die Liebe — und Hausfrauen liebten es, sie während ihrer Hausarbeit zu hören.
Es gab Werbepausen, die für die Produkte von Procter & Gamble, Colgate-Palmolive und anderen Seifenherstellern warben. Später wurden bestimmte Serien eng mit Reinigungsprodukten verknüpft, und in den 30er Jahren erfand die amerikanische Presse den Begriff “Seifenoper”. Im Jahr 1940 machten diese Serien etwa 90% aller täglich ausgestrahlten Sendungen aus.
Verrate uns in den Kommentaren, welche Dinge dir viele Fragen aufwerfen, und wir werden versuchen herauszufinden, warum sie so aussehen, wie sie aussehen.