9 Berufe, die in Hollywood falsch dargestellt wurden
Hollywood neigt dazu, alte Klischees über Berufe auszustrahlen und neue zu erfinden, die noch lächerlicher sind. Das wahrscheinlich häufigste Klischee hört sich so an: “Ein Genie in einem Bereich ist ein Genie in allem”. Nun, in Wirklichkeit stellt sich heraus, dass selbst Mathematiker, die doppelte und dreifache Integrale im Kopf rechnen können, sehr schlecht im Umgang mit Zahlen sein können. So schlecht, dass die Berechnung des Trinkgelds in einem Restaurant für sie zu einer echten Mission Impossible werden kann.
Wir von Sonnenseite haben uns auf die Suche nach ein paar Fehlern gemacht. Dabei haben wir herausgefunden, welche Darstellungen in Filmen und Fernsehsendungen für jede Fachkraft offensichtlich sind, für einen Laien aber völlig unerwartet kommen.
1. Die Rettungsschwimmer springen nicht so oft ins Wasser, wie es scheint.
Rettungsschwimmer springen nicht so oft ins Wasser. Sie retten auch keine Leben, so wie es in Filmen dargestellt wird. Und sie führen auch nicht täglich Wiederbelebungsmaßnahmen durch. Ihre Aufgabe besteht hauptsächlich darin, zu verhindern, dass so etwas passiert. Das klingt recht logisch. Die meiste Zeit verbringen sie damit, Leute anzuschreien und sie zu ermahnen, vorsichtiger zu sein und sich an alle Regeln und Vorschriften zu halten. Und sie behandeln auch eine Menge blutiger Nasen.
2. Archäologen stürmen nicht durch den Dschungel und plündern Tempel.
Der Job eines echten Archäologen ist nicht so romantisch und abenteuerlich, wie man es uns glauben lässt. Eigentlich ist er viel langweiliger als das. Zumindest in den Augen eines Laien.
Die meiste Zeit graben Archäologen den Boden Zentimeter für Zentimeter um, fluchen über Baumwurzeln, starren auf winzige Teile und lesen umfangreiche Berichte. Dann packen sie all die alten Dinge in Säcke, fügen die Säcke einer anderen Gruppe von Säcken zu. Sie packen diese dann in größeren Säcken zusammen, und schließlich kommen all die eingesackten Dinge in Kisten.
3. In Filmen verletzen Ärzte schnell ethische Grenzen.
Im Fernsehen werden zu viele Grenzen verletzt und überschritten. Fachärzte für psychische Gesundheit haben keine intensiven Beziehungen zu ihren Patienten. Sie treffen sich nicht mit ihnen an ungewöhnlichen Orten oder zu ungewöhnlichen Zeiten, um ihnen zu helfen, bestimmte Situationen zu überwinden.
Sie nutzen die Patienten nicht aus, um ihre eigenen tiefen Bedürfnisse zu befriedigen. Und es gibt keine Katharsis oder romantische Momente, in denen sich alles zusammenfügt. Nein, psychische Hilfe ist ein sehr langer Prozess. Und kein Film wird dir das je zeigen. Auch nicht die Menge an Papierkram und den administrativen Aufwand, der neben den Patienten noch anfällt.
4. In realen Küchen herrscht ein ziemliches Durcheinander.
Auch die Küche wird kaum richtig dargestellt. In Filmen ist alles so ordentlich, sauber und sieht aus, als wäre es erst gestern gekauft worden. In der Realität ist es ein stressiger Job, bei dem die Leute selten zur Ruhe kommen und sich oft von einer aus der anderen Ecke anschreien. Niemand außer der Kellner kümmert sich um deren Aussehen. Alle konzentrieren sich vielmehr darauf, das Essen zuzubereiten. Und das möglichst gut. Es gibt keinen Platz für Glamour, außer auf dem Teller, auf dem ein leckeres Gericht serviert wird.
5. Barmusiker sind nicht alle depressive Träumer.
Ein weiterer romantisierter Beruf. Auf dem Bildschirm werden Barmusiker als große Träumer dargestellt, die ihren Job hassen und hoffen, dass sich ihr Leben eines Tages drastisch ändern wird. In Wirklichkeit sind aber nicht alle deprimiert und warten darauf, dass ein großer Talentsucher von einem Label in die Bar kommt und auf sie aufmerksam wird. Ganz im Gegenteil, viele der Musiker lieben ihren Job und spielen mit großer Leidenschaft in Bars.
6. Bibliothekare sind nicht alle Streber und Bücherwürmer.
Meistens werden Bibliothekare als wandelnde Lexikons angesehen. Als Leute, die Tausende von Büchern gelesen haben und über alles und jenes Bescheid wissen. Außerdem gilt ihr Beruf als einer der ruhigsten und einfachsten auf unserem Planeten.
In Wirklichkeit geht es um viel Papierkram sowie ein Lehrer, Sachbearbeiter oder bei der Einwanderungsbehörde tätig zu sein. Viele fühlen sich auch wie Sozialarbeiter oder Techniker. Vom Babysitten und anderen Dingen ganz zu schweigen. Es hängt natürlich von der Bibliothek ab, in der man arbeitet. In den meisten Fällen ist eines der letzten Dinge, die ein Bibliothekar bei der Arbeit macht, Bücher zu lesen.
7. Der Beruf des Privatdetektivs ist eher ein Bürojob.
Privatdetektive jagen keine Leute und führen endlose Interviews von Angesicht zu Angesicht. Sie versuchen nicht, versteckte Tipps zu finden oder einen potenziellen Lügner zu entlarven. Und sie rennen nicht durch die Stadt, um die nötigen Beweise zu finden. Es ist in der Tat ein ziemlich reizender und interessanter Job, aber er ist nicht annähernd mit dem vergleichbar, was wir in Filmen sehen.
Die meiste Zeit sitzen Ermittler vor ihren Computern, um Informationen zu ermitteln und Dinge zu überprüfen. Sie durchstöbern die Social-Media-Seiten der Zielperson nach möglichen Hinweisen. Im Auto zu sitzen und auf die Tat des Verbrechers zu warten, Anrufe zu tätigen und telefonische Befragungen durchzuführen. Klingt doch ähnlich wie ein Bürojob, oder?
8. Universitätsprofessoren haben keine Zeit für inspirierende Vorlesungen, die das Leben und die Zukunft ihrer Studenten verändern werden.
Universitätsprofessoren halten nicht viele inspirierende Vorlesungen, die das Leben ihrer Studenten verändern. Auch wenn es von Zeit zu Zeit vorkommt, sollten wir verstehen, dass sie einfach keine Zeit und Energie für all diese schönen Träumereien übrig haben.
Die meisten von ihnen arbeiten 60 oder sogar mehr als 80 Stunden pro Woche. Sie müssen Unterrichte planen, Verwaltungsarbeit leisten, persönliche Nachforschungen betreiben, Präsentationen halten, korrigieren, editieren, usw. Sie verausgaben sich sehr, um sich in ihrem jeweiligen Fachgebiet einen Namen zu erschaffen. Sie konzentrieren sich vor allem darauf, wissenschaftlich zu arbeiten und spielen nicht in irgendwelchen “Life-Coaching”-Sachen mit.
9. Die meisten Modedesigner arbeiten für Labels und sind damit recht zufrieden.
Und schließlich ein Beruf, der teilweise sogar richtig dargestellt wird. Zumindest in einigen neueren Filmen. In der Regel werden die Leute nicht in der Modebranche tätig, um kreativ zu sein. Sie legen gerne Hand an und stellen Dinge her. Heutzutage ist es ziemlich schwierig, selbstständig zu sein.
Wenn, dann muss man 7 Tage die Woche arbeiten, Überstunden machen und unbezahlte Praktikanten einstellen, um den Laden am Laufen zu halten. Deshalb bevorzugen es die meisten Designer, für große Namen und Unternehmen zu arbeiten. Sie sind lieber “Ghost Designer”. Also so wie Ghostwriter, aber nur für Kleidung.
Wie wird dein Job in Filmen dargestellt? Welche wichtigen Details werden verborgen oder aus einer sehr zwielichtigen Perspektive aus dargestellt? Teile diese Infos mit uns in den Kommentaren.