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8 ungewöhnliche Schönheitsstandards in unterschiedlichen asiatischen Ländern

Ungeachtet der weltweiten Schönheitsstandards, die wir aus glamourösen Magazinen und Modeschauen kennen, besitzt jedes Land seine eigenen Besonderheiten, Traditionen und Sitten in Bezug auf die weibliche Schönheit. So geben die Menschen in anderen Ländern beispielsweise viel Geld für die Begradigung ihrer Zähne aus, aber in Japan zahlen die Frauen dafür, dass ihre Zähne zackig aussehen. Schönheit ist also in der Tat ein relativer Begriff.

Wir von Sonnenseite haben die ungewöhnlichsten Schönheitsstandards aus dem asiatischen Raum gesammelt. Und auch wenn einige von ihnen historische Wurzeln haben, befolgen einige Frauen sie auch heute noch.

1. Monobraue (Tadschikistan)

Obwohl Frauen in anderen Teilen der Welt ihre Augenbrauen zupfen und wachsen, um die perfekte Form zu erhalten, sind natürliche Augenbrauen für Frauen in Tadschikistan ein traditionelles Zeichen von Schönheit.

Mädchen, die nicht mit buschigen Augenbrauen gesegnet sind, benutzen ein spezielles blattgrünes Kraut namens “Usma”. Damit färben sie sogar den Zwischenraum zwischen den Augenbrauen und schaffen so eine Monobraue. Mit diesem einfachen Trick verschönern Eltern die Augenbrauen ihrer Töchter schon in deren Kindheit.

2. Halsverlängerungen (Thailand)

Bei den Kayan sind lange Hälse ein Symbol für weibliche Wesen. Es gibt unterschiedliche Ursprünge für diese Tradition, wobei viele glauben, dass sie in früheren Zeiten die Frauen vor der Sklaverei schützte. Einige sagen jedoch, dass Frauen mit ihren langen Hälsen Drachen ähneln, die eine wichtige Figur in der lokalen Folklore sind.

Im Alter von 5 Jahren beginnen die Mädchen mit dem Tragen von Messingspiralen und bekommen im Laufe der Zeit immer mehr Ringe, die ihren Hals verlängern.

3. Zahnfüllungen (Indonesien)

Zahnfüllungen sind für die Menschen auf Bali ein traditionelles Ritual. Diese Prozedur wird hauptsächlich von Teenagern durchgeführt, um “böse Geister abzuwehren”. Gefüllte Zähne sind in Indonesien ein Zeichen von Reife. Nach diesem Eingriff sind die Jugendlichen reif zum Heiraten.

Zwar ist das Verfahren der Zahnfüllung nicht mehr so brutal und nicht mehr so weit verbreitet wie früher, doch manche Balinesen machen es immer noch, auch wenn sie weit weg von ihrer Heimat leben.

4. Lange Zehennägel (Indien)

Shridhar Chillal aus Indien ist seit 2015 die Person mit den längsten Fingernägeln an einer einzigen Hand, die jemals von Guinness World Records ausgezeichnet wurde. Allerdings lassen sich indische Frauen nicht nur lange Fingernägel, sondern auch lange Fußnägel wachsen. Entgegen dem weltweiten Trend sind lange farbige Zehennägel hier sehr beliebt.

5. Herzförmiges Gesicht (Südkorea)

Weltweit gibt es in Südkorea die meisten kosmetischen Eingriffe pro Einwohnerzahl. Gesichtskonturen stehen auf der Top-3 Liste der häufigsten Schönheitsoperationen in Südkorea. Obwohl potenzielle Risiken bestehen, unterziehen sich viele Frauen einer Wangenknochenverkleinerung, V-Linie und Kieferkorrektur, um ein herzförmiges Gesicht zu erreichen.

6. “Yaeba” — krumme Zähne (Japan)

In anderen Teilen der Welt geben die Menschen viel Geld für die Begradigung ihrer Zähne aus, doch in Japan ist der umgekehrte Trend zu beobachten. Frauen zahlen hier dafür, dass ihre Zähne zackig werden. Dieser Trend nennt sich Yaeba oder “Doppelzahn”. Zahnärzte erreichen den Anschein von “schiefen Zähnen”, indem sie permanente oder vorübergehende Kunststofffronten auf die oberen Eckzähne setzen.

Diese schiefen Zähne verleihen den Frauen ein jüngeres Aussehen und sind daher bei japanischen Mädchen sehr beliebt.

7. Schwarze Zähne (Japan)

Das Schwärzen von Zähnen oder “ohaguro” ist ein japanischer Brauch, bei dem die Zähne mit einer eisenhaltigen Flüssigkeit schwarz gefärbt werden. Zwar wendet heute niemand mehr diesen Brauch an, doch sollte man wissen, dass schwarze Zähne in der japanischen Geschichte als schön galten. Ohaguro war ein Statussymbol, mit dem vor allem Frauen ihre Schönheit und ihre Heiratsbereitschaft demonstrierten.

8. Nasenbandage (Iran)

Angesichts der großen Beliebtheit von Nasenkorrekturen wird der Iran als die “Welthauptstadt der Nasenkorrekturen” bezeichnet. Das liegt daran, dass Frauen meist ihren Körper und ihren Kopf bedecken und deshalb besonders viel Wert auf ihr Aussehen legen.

Das Nasenband nach dem Eingriff hat sogar einen besonderen Namen: “Ehrenbandage”. Viele Frauen versuchen nicht, ihn zu verstecken, sondern tragen ihn voller Stolz als Zeichen ihrer kürzlich durchgeführten Nasenkorrektur. Manche von ihnen tragen den Verband auch noch lange nach der Operation als Zeichen ihres Wohlstands, um zu demonstrieren, dass sie sich diese Art von Operation leisten können.

Welcher Beauty-Standard aus dieser Liste ist eurer Meinung nach am ungewöhnlichsten?

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