9 Regeln aus dem alten Hollywood, mit denen sich angehende Stars anfreunden mussten, um berühmt zu werden

Das Leben der Berühmtheiten des Goldenen Zeitalters von Hollywood scheint nur auf den ersten Blick perfekt. Hinter dem Glamour verbirgt sich eine harte Realität über die harten Bedingungen der Verträge, die die Schauspieler einhalten mussten, um erfolgreich zu sein. Die Studiobosse hatten oft die volle Macht über die Stars und ließen ihnen keine andere Wahl. Das war der Preis für den Ruhm der Schauspieler.

Wir von Sonnenseite haben herausgefunden, welche Anforderungen an die Stars des alten Hollywood gestellt wurden. Und viele von ihnen würden einen riesigen Skandal verursachen, wenn es sie heute noch gäbe.

Die Schauspieler wurden “ausgeliehen”.

Nachdem sie einen mehrjährigen Vertrag mit einem Studio unterzeichnet hatten, gehörten die Filmstars nicht mehr sich selbst. Die Hollywood-Bosse entschieden, welche Filme und welche Rollen die Schauspieler bekommen würden. Mehr noch, die Studios liehen sich oft gegenseitig Schauspieler für Filme aus. Und je berühmter der Name des Stars war, desto teurer war die “Miete”.

Nach dem Erfolg von Höllenflieger gab Howard Hughes Jean Harlow an andere Studios weiter. Columbia Pictures lieh Clark Gable von Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) aus. MGM lieh auch Lana Turner, Joan Crawford, Elizabeth Taylor, Hedy Lamarr und andere ziemlich berühmte Schauspielerinnen und Schauspieler aus.

Die Schauspieler mussten Künstlernamen verwenden.

Die aufstrebenden Stars des alten Hollywood benutzten oft nicht ihre richtigen Namen, aber nicht, weil sie es so wollten. Marilyn Monroe, Natalie Wood — das sind die Namen, mit denen die Schauspielerinnen weltweit berühmt wurden. Und Carole Lombard (geboren als Jane Alice Peters) musste aufgrund ihrer Vertragsbedingungen ihren Vor- und Nachnamen ändern.

Eine andere berühmte Schauspielerin hatte noch weniger Glück. Der Studioboss fand, dass der richtige Name von Joan Crawford wie “Kanalisation” klang. Die Firma führte sogar eine Abstimmung durch, um einen Künstlernamen für sie zu wählen. Die Schauspielerin hasste ihren neuen Namen für den Rest ihres Lebens, gab aber zu, dass sie sich mit ihm sicherer fühlte.

Vergangenheit und Image waren erfunden.

Im alten Hollywood wurde den Schauspielern oft befohlen, Fakten über ihre Vergangenheit zu ändern. Die Stars mussten gegen ihre eigene Art und ihren eigenen Charakter ankämpfen, und das gefiel ihnen nicht immer.

Joan Crawford wuchs in einer recht problematischen Familie auf, aber dank MGM wurde sie die Tochter typischer reicher Amerikaner. Es war, als hätte sie das reiche Leben satt und wäre nach Hollywood geflohen. Rita Hayworth gab oft zu, dass sie das genaue Gegenteil der Figur war, die sie darzustellen hatte. Cary Grant sagte über sich selbst: “Jeder möchte Cary Grant sein — sogar ich möchte Cary Grant sein.”

Sie waren gezwungen, gegenüber der Presse höflich zu sein.

Filmstars mussten den Journalisten entgegenkommen und bereit sein, zu posieren, wenn sie darum gebeten wurden. Aber nicht alle hielten sich an diese Regel. Katharine Hepburn, berühmt für ihr explosives Temperament, riss einmal einem Reporter, der sie ohne ihre Erlaubnis fotografierte, die Kamera aus der Hand.

Das Selbstwertgefühl der Schauspieler wurde gesenkt.

Die Studiobosse waren nicht sehr nett zu den Schauspielern und Schauspielerinnen. Und es scheint, dass sie einige Stars absichtlich verunsicherten. Der Chef von MGM nannte Judy Garland “kleine Bucklige”. Die junge Schauspielerin passte nicht in das Glamour-Image der damaligen Zeit und war sehr schüchtern, was ihr Äußeres anging.

Selbst als sie sich zu einer schönen jungen Frau entwickelte, hatte Judy immer noch das Image des “Mädchens von Nebenan”. Sie trug spezielle Gummiplättchen, um ihre Nasenform zu korrigieren, und Accessoires auf ihren Zähnen. Später half ihr ein Studio-Make-up-Artist, all das loszuwerden, aber ihr Selbstwertgefühl wurde dadurch nicht viel besser.

Das Aussehen der Schauspielerin wurde genutzt.

Ganz anders war es bei Schauspielerinnen, die offensichtlich sehr attraktiv waren. Die Studiobosse versuchten, so viel Aufmerksamkeit wie möglich auf ihre Körperteile zu lenken. So war Betty Grable berühmt für ihre perfekten Beine, die 20th Century Fox nur für PR-Zwecke für eine riesige Summe versicherte. Die ganze Welt sprach nur über Bettys Beine.

Auch Hedy Lamarr war teilweise eine Geisel ihres eigenen Aussehens. Der Chef von MGM warb für sie als die schönste Frau der Welt. Er hatte große Hoffnungen in sie gesetzt, weil sie so attraktiv war. Natürlich stellte sie nur exotische Figuren dar, die Männer verführen wollten.

Die Schauspieler waren gezwungen, Beziehungen vorzutäuschen.

Die Filmindustrie nutzte oft vorgetäuschte Beziehungen zwischen Schauspielern, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf Filme zu lenken. Mickey Rooney und Judy Garland zum Beispiel unterstützten die Illusion einer Romanze in der Öffentlichkeit, weil die Fans die “Chemie” zwischen ihnen liebten. Judy verliebte sich tatsächlich in Mickey, aber Rooney sagte, dass sie durch ein Gefühl verbunden waren, das mehr als Liebe war.

Das Privatleben der Schauspieler wurde kontrolliert.

Elizabeth Taylor sagte, dass das Filmstudio alle Aspekte ihres Lebens kontrollierte, und das galt vor allem für ihre Beziehungen. Die MGM-Bosse organisierten ein Treffen zwischen der 16-jährigen Elizabeth und dem Footballspieler Glenn Davis. Sie waren einen Monat lang verlobt, aber die Hochzeit fand nie statt.

Als die Schauspielerin 18 Jahre alt war, sollte sie Conrad Nicholson Hilton heiraten, und MGM beschloss, die Hochzeit zu organisieren, um sie als Medienereignis zu nutzen. Die Ehe hielt nicht lange, aber sie war eine gute Werbung für den Film Vater der Braut, in dem Taylor mitspielte.

Die Filmstudios achteten darauf, dass persönliche Beziehungen das Image der Stars nicht beeinträchtigten. Als Mickey Rooney sagte, er wolle Ava Gardner heiraten, sprach sich der MGM-Boss gegen diese Ehe aus. Aber später feierten die Schauspieler trotzdem eine kleine Feier.

Auch Judy Garland gehorchte ihren Chefs nicht und heiratete den Musiker David Rose, obwohl das Studio dagegen war. Dafür wurde sie von den Bossen aufgefordert, innerhalb von 24 Stunden nach der Hochzeit zum Set zurückzukehren, was die Flitterwochen der frisch Vermählten zunichtemachte.

Den Schauspielern wurde vorgeschrieben, wie sie auszusehen haben.

Columbia Pictures schloss einen Vertrag mit Marilyn Monroe und orientierte sich bei ihrem Aussehen an Rita Hayworth. Ein Sternchen mit kastanienbraunem Haar wurde zu einer Platinblondine, weil das Studio es so wollte. Außerdem musste sie sich einer Elektrolyse des Haaransatzes unterziehen, um ihren Haaransatz zu verändern.

Auch Kinder konnten sich den Anforderungen an ihr Aussehen nicht entziehen. MGM zwang zum Beispiel die 12-jährige Elizabeth Taylor, eine Zahnspange zu tragen, und ließ ihr 2 Milchzähne entfernen. Das Studio wollte auch ihre Haare färben, die Form ihrer Augenbrauen verändern und sie Virginia nennen, aber ihre Eltern und auch Elizabeth selbst waren strikt dagegen.

Meinst du, du könntest diese Anforderungen erfüllen, nur um weltberühmt zu werden? Welche dieser Dinge erscheinen dir am unverschämtesten?