Die älteste aktive Turnerin der Welt ist 97 und hat noch lange nicht vor aufzuhören
Einigen besonders glücklichen Menschen gelingt es, dem Alter und seinen Begleiterscheinungen scheinbar zu entkommen. Sie zeigen damit, dass man wirklich nur so alt ist, wie man sich fühlt. Der beste Beweis für diese gewagte These ist eine ältere Dame aus Deutschland, die 2012 als älteste Turnerin in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wurde.
Johanna Quaas versinnbildlicht so das Konzept eines gesunden Geistes in einem gesunden Körper und lässt scheinbar alle Einschränkungen des Alters hinter sich.
Das Turnen fasziniert sie schon seit ihrer frühen Kindheit.
Die deutsche Johanna Quaas aus Halle (Saale) arbeitete früher als Ausbilderin für Sportlehrer und nahm 1934, mit gerade einmal 9 Jahren, an ihrem ersten Wettkampf teil. Nach der Schulzeit absolvierte sie ihr verbindliches Pflichtjahr und später dann den Arbeitsdienst.
Sie erinnert sich noch daran, dass sie bereits in sehr jungen Jahren mit dem Turnen begann und ihre Eltern ihr viel darüber beibrachten. Diese waren selbst jedoch keine Turner und da die Familie häufig umziehen musste, konnte Johanna zunächst kaum an Wettkämpfen teilnehmen.
Bald schon wurde ihr die Aufmerksamkeit der Medien zuteil.
Viele von Quaas YouTube-Videos aus dem Jahr 2012 wurden zu viralen Hits mit mehreren Millionen Aufrufen. Die Clips zeigen die damals 86-Jährige beim Turnier der Meister und ihrem Training. Viele deutsche und auch internationale Zeitungen und Fernsehsender berichteten damals über ihre Geschichte. Im selben Jahr (2012) verlieh ihr das Guinness-Buch der Rekorde den Titel der ältesten Turnerin der Welt.
Sie verrät ihre Geheimnisse.
Angesprochen auf ihr Erfolgsgeheimnis verriet Quaas, dass für sie eine ausgewogene und gesunde Ernährung das Wichtigste ist. So achtet sie darauf, nicht zu viel oder zu wenig zu essen und erwähnt auch, wie wichtig der Konsum von Gemüse für sie ist. Damit beweist sie, dass es unabdingbar ist, gut auf den eigenen Körper zu achten und wir finden, dass sie damit vollkommen recht hat.
Mit ihren unglaublichen Tricks am Barren verblüfft sie auch heute noch jeden.
Beim Training und auf Wettkämpfen trägt Quaas meist ihren knallgrünen Gymnastikanzug aus Seide. So macht sie während ihrer anspruchsvollen Routine am Barren gleich eine doppelt gute Figur. Dem geneigten Zuschauer klappt angesichts eben jener Routine übrigens häufig die Kinnlade herunter — schließlich gibt es nicht einmal besonders viele junge Athleten, die auf einem solch hohen Niveau turnen können.
Alterslimitierungen? Für sie ein Fremdwort!
Obwohl sie nur zweimal in der Woche zum Turnen geht, macht sie doch jeden Tag für eine Stunde Sport. Dabei handelt es sich üblicherweise um Schwimmtraining oder Spaziergänge. Gesundheitliche Probleme hat sie übrigens keine und erklärte dazu in einem Interview: “Ich mache mir um meine Gesundheit überhaupt keine Sorgen. Mein Körper ist inzwischen so durchtrainiert, dass ich all diese Übungen und Bewegungen problemlos machen kann.” Zum Schluss ermutigte sie noch junge Leute dazu, einen Sport zu finden, der ihnen Spaß macht und dabei möglichst keine Zeit zu verlieren.
Findest du auch, dass es nie zu spät ist, über sich hinauszuwachsen? Denkst du, dass das Alter immer einen großen Einfluss auf die körperliche Gesundheit hat?