“Es wurde so kompliziert, mich zu engagieren”, Michelle Pfeiffer spricht ganz offen über ihre Hollywood-Rückkehr

Etwas, das die meisten Menschen nicht über Michelle Pfeiffer wissen, ist, dass ihre Karriere durch Schönheitswettbewerbe ins Rollen kam. Danach eroberte sie Hollywood im Sturm. Trotz ihres großen Erfolgs legte Pfeiffer in den frühen 2000ern eine mehrjährige Schauspielpause ein, die bei Fans und Kollegen für Verwunderung sorgte.

Michelle Pfeiffers Karriere begann durch Schönheitswettbewerbe.

In ihren Zwanzigern entschloss sich Pfeiffer dazu, bei mehreren Schönheitswettbewerben mitzumachen und gewann sogar den Titel der Miss Orange County in Kalifornien. Dabei war ihre Teilnahme aber nicht nur purer Zufall. So sagte die Schauspielerin: “Ich hatte gehört, dass einer der Juroren für eine Werbeagentur arbeitete und dafür bekannt sei, Teilnehmerinnen des Wettbewerbs unter Vertrag zu nehmen.”

Nachdem sie dann tatsächlich bei der Agentur unterschrieben hatte, versuchte diese sie dazu zu bewegen, ihren Nachnamen zu ändern, was Michelle jedoch zum Glück ablehnte.

Ihre Karriere wendete sich um 180°.

Als Pfeiffer in Hollywood ankam, spielte sie zunächst kleinere TV-Rollen. Ihre erste große Filmrolle war in Grease 2, welcher jedoch an den Kinokassen floppte und auch keine guten Kritiken erhielt. Doch trotz dieses ersten großen Misserfolges gelang es Pfeiffer, in ihrer Karriere voranzuschreiten.

Obwohl sie zunächst für bestimmte Rollen gecastet wurde, sagte sie: “Ich konnte mein Aussehen voll ausnutzen.” In einem Interview sprach sie dann über eine ihrer ersten Rollen und sagte: “Ich habe die blonde Sexbombe gespielt, mit falschen Brüsten und in Hot Pants. Ich hatte nicht einmal einen Namen, sie nannten mich nur ’die Sexbombe’.”

In einem Interview erklärte Michelle Pfeiffer, dass sie während ihrer Arbeit an Grease 2 und Scarface noch immer nur als “hübsche Begleitung” angesehen wurde. Erst nachdem sie eine Rolle in Die Mafiosi-Braut gespielt und den berühmten Regisseur Martin Scorsese kennengelernt hatte, erhielt sie Jobangebote für neue und andere Rollen.

Sie verriet sogar, wie sie bei der Auswahl ihrer Rollen selektiver wurde: “Ich war sehr vorsichtig, wenn ich mal die Chance hatte zu wählen, denn manchmal muss man eben einfach die Miete bezahlen können. Aber immer, wenn ich die Möglichkeit hatte, etwas zu tun, das nicht auf meinem Aussehen basierte, habe ich eingewilligt.” Scorsese engagierte sie für den renommierten Film Zeit der Unschuld, und sie spielte auch die legendäre Figur der Catwoman in Batmans Rückkehr.

Sie nahm eine Auszeit von der Schauspielerei.

Etwa im Jahr 2013 entschloss sich Pfeiffer dazu, eine Pause von der Unterhaltungsbranche einzulegen und sich auf die Erziehung ihrer Kinder zu konzentrieren. Sie erklärte: “Es hatte viel damit zu tun, dass ich eine Familie hatte und diese priorisieren wollte und sehr wählerisch war, wohin ich gehe, wann ich gehe, wie viele Wochen es waren, ob ich die Kinder mitnehmen konnte, ob ich zurückkommen konnte, um sie zu sehen. Und es wurde so kompliziert, mich zu engagieren, dass es das wahrscheinlich nicht wert war.”

Die Schauspielerin adoptierte 1993 eine Tochter und bekam 1994 mit ihrem aktuellen Ehemann David E. Kelley einen Sohn. Ihre Berühmtheit erschwerte es ihr, ihre Kinder vor den Medien zu schützen. Sie sagte: “Ich konnte es einfach nicht ertragen, Fotos von mir zu sehen, wie ich sie aus der Schule abhole, welche dann der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Und dann folgten sie mir mit den Kindern im Auto nach Hause, was für mich furchterregend war. Ihnen wurden die ganze Zeit Kameras direkt in ihre kleinen Gesichter gehalten und es traumatisierte sie.”

Als sie gefragt wurde, ob sie die Arbeit während ihrer Pause denn vermisst habe, antwortete Pfeiffer: “Tatsächlich überhaupt nicht. Wir hatten damals einen großen Umzug und ich habe wirklich unterschätzt, was es alles zu tun gibt, wenn man in einer anderen Stadt neu anfängt. Gleichzeitig ist auch das Großziehen der Kinder so umfangreich und aufwendig, und ehe ich mich versah, waren erst 3,5 und dann 5 Jahre vergangen.”

Sie kam aus dem Ruhestand zurück.

Nach ihrer 5 Jahre langen Pause konnte es Pfeiffer gar nicht abwarten, endlich wieder vor der Kamera zu stehen. “Ich muss mich danach gesehnt haben, wieder mit der Arbeit anzufangen, da ich auf einmal wieder darüber nachdachte. Und dann waren auch meine Kinder bereit, mich wieder arbeiten zu lassen.”

Heute spielt die 64-Jährige wieder faszinierende Charaktere: “Die Art Rollen, die einem angeboten werden, wenn man älter wird, verändern sich und werden in vielerlei Hinsicht auch interessanter.” Seit ihrer Rückkehr nach Hollywood spielte sie bereits in Filmen wie Mother!, Avengers: Endgame, Maleficent: Mächte der Finsternis und The First Lady.

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