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Sam Smith feiert die Überwindung seiner Körperdysmorphie inmitten der Reaktionen auf sein neues kontroverses Musikvideo

Mit vier Grammys und einem Oscar ist Sam Smith eines der größten Musiktalente unserer Zeit. Doch trotz seines/ihres unbestreitbaren Talents hatte der/die berühmte Sänger/in in ihrem/seinem Leben mit persönlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, die vor allem mit seiner/ihrer eigenen Identität zu tun hatten. Heute scheint sich Smith jedoch endlich in seiner/ihrer eigenen Haut wohl zu fühlen, auch wenn dies in den sozialen Medien gelegentlich für Aufregung sorgt.

Sam Smiths Weg zur Selbstakzeptanz

Sam Smith outete sich 2014 öffentlich als schwul und gab bekannt, dass er eine Beziehung mit einem Mann führe. Leider endete die Romanze in Liebeskummer, was Smith half, seinen Hit Stay with Me zu schreiben, der ihm weltweiten Ruhm und einen Grammy für die Platte des Jahres einbrachte. In seiner berühmten Rede sagte Smith: “Ich möchte dem Mann danken, von dem diese Platte handelt und in den ich mich letztes Jahr verliebt habe. Danke vielmals, dass du mein Herz gebrochen hast, denn du hast mir 4 Grammys gebracht!”

Im Jahr 2017 gipfelte Smiths Selbsterkundung darin, dass er sich erneut outete, diesmal als genderqueer. Smith erklärte: “Ich fühle mich genauso sehr als Frau wie als Mann.” Zwei Jahre später ging der/die Sänger/in noch einen Schritt weiter, wechselte zu den Pronomen they/them und gab bekannt, dass er/sie nicht-binär sei: “Ich habe mich entschieden, mich so zu akzeptieren, wie ich bin, innerlich und äußerlich”.

Smith sagte, er/sie sei endlich glücklich in seiner/ihrer eigenen Haut.

In einem Interview sprach Smith über seinen/ihren Kampf mit seinem/ihrem Selbstbild und seinem/ihrem Selbstvertrauen: “In meiner Branche gibt es definitiv die Frage: ’Wie sollte ein Popstar aussehen? Er/sie erklärte, dass er/sie das Gefühl hatte, nie ganz den typischen Standards der Branche zu entsprechen, und dass dies sein/ihr Selbstvertrauen beeinträchtigte.

“Als ich 25 war, kam ich erschöpft von einer Tour zurück. Ich suchte nach Vorbildern in der Körperwelt”, gibt der/die Sänger/in zu. “Jedes Mal, wenn ich in den Pool ging, fühlte ich mich verlegen, aber ich zwang mich, mein Oberteil auszuziehen.”

Auch wenn Smith sich immer wieder zwingen musste, seinen/ihren Körper nicht zu verstecken, glaubt er/sie heute, dass es ihm/ihr geholfen hat, Unsicherheiten zu überwinden und sein/ihr Aussehen endlich zu akzeptieren. “Es hat sich ausgezahlt, denn ich habe jetzt das Gegenteil von Körperdysmorphie. I look fabulous. Ich werde endlich braun, und auch an Stellen, an denen ich noch nie gebräunt war”, sagt Smith.

Nachdem er/sie sich so intensiv mit seinem/ihrem Körperbild auseinandergesetzt hatte, ließ Smith seine/ihre Erfahrungen in sein/ihr neues Album einfließen lassen, in dem es darum geht, du selbst zu sein. “Auf Gloria fühle ich mich glücklicher in meiner eigenen Haut. Ich fühle mich befreit, befreit von dem Druck, den ich in meiner Jugend gespürt habe. Meine Mutter sagt, dass es mir nicht mehr so wichtig ist, was die Leute über mich denken, seit ich älter geworden bin. Damit hat sie tendenziell recht.”

Smiths neues, gewagtes Musikvideo hat einige Gemüter erregt.

Doch das neue Selbstbewusstsein des/der Sängers/in kommt bei manchen nicht gut an. Smiths neuestes Musikvideo zu I’m Not Here to Make Friends, in dem er/sie sich nicht scheut, etwas freizügigere Outfits als sonst zu tragen und herumzutanzen, hat einige Leute online verärgert. Einige zeigten sich besorgt und bezeichneten das Video als für Kinder ungeeignet und warfen der Plattform vor, es für diese Altersgruppe vorgeschlagen zu haben.

Smiths Fans und selbst Gelegenheitshörer konnten nicht untätig bleiben. Viele nahmen den/die Sänger/in sogar in Schutz.

  • “Sam Smith sieht jetzt so viel glücklicher aus und es ist traurig zu sehen, wie viele Menschen es vorziehen, dünn, verschlossen und deprimiert zu sein.” — testochunky / Twitter
  • “Wenn Sam Smith dünn, cis und heterosexuell wäre, würde er nicht für sein Aussehen und seine Kleidung verspottet werden. Wenn Harry Styles die gleichen Klamotten auf dem Cover eines Magazins tragen würde, würdet ihr alle YAS QUEEN schreien. Wie auch immer, unterstützt dicke queere Menschen.”
  • “Ich habe endlich das Video von Sam Smith gesehen und dachte: ’Das ist es! Freddie Mercury, Brian May, Roger Taylor und John Deacon waren vor fast 40 Jahren in dem Video zu I Want to Break Free zu sehen.” — SoozUK / Twitter

Glaubst du, dass Sam Smith Menschen inspiriert, die mit ihrem Körper und ihrer Selbstakzeptanz zu kämpfen haben? Hast du sein/ihr neues Musikvideo gesehen? Wie fandest du es?

Bildnachweis der Vorschau samsmith / Instagram, SAM SMITH / YouTube
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