14 Kreaturen, die harmlos aussehen, aber gefährlich werden können
Die Natur überrascht uns nicht nur mit schönen Kreaturen, sondern auch mit sehr gefährlichen, die an gewöhnlichen und eigentlich sicheren Orten lauern. Die wenigsten von uns wissen zum Beispiel, dass ein gewöhnlicher Marienkäfer uns schaden kann, oder dass eine süße, flauschige Raupe für Hautreizung sorgt.
Vorsicht ist besser als Nachsicht. Deshalb haben wir dir hier auf Sonnenseite einen Leitfaden mit Tieren zusammengestellt, die du lieber nicht anfassen solltest.
Kiefern-Prozessionsspinner
Der Kiefern-Prozessionsspinner ist gefährlich, daher solltest du jeglichen Kontakt mit dieser Raupe vermeiden, um keine unangenehmen Folgen zu erleben. Es reicht schon, lose Haare von ihr zu berühren, um eine Dermatitis zu bekommen. Die sich in Form von schweren Hautreizungen äußert.
- Lebensraum: Europa, Nordafrika, Naher Osten, Indien und Russland.
Schwarzer Skorpionfisch
Den schwarzen Skorpionfisch findest du normalerweise in Küstengebieten. Oft verbringt er seine Zeit damit, auf felsigem Grund zu liegen und auf seine Beute zu warten.
Die große Art lebt vor allem in der Tiefsee, deshalb müssen Fischer und Taucher aufpassen. Die Stacheln des Fisches enthalten eine Substanz, die starke Schmerzen verursacht, und wenn sein Schleim in eine Wunde gelangt, entzündet sie sich. Deshalb solltest du diesen Fisch nicht anfassen.
- Lebensraum: der östliche Teil des Atlantiks, das Mittelmeer und das Schwarze Meer.
Goldafter
Der Goldafter und seine Raupen, sind im Hochsommer besonders aktiv. Sie haben Gifthaare. Jeder Körperkontakt mit ihnen kann einen sehr unangenehmen Ausschlag verursachen, der wochenlang anhalten kann. Berührst du das Insekt mit deinem Finger, wird er rot und juckt. Am liebsten halten sie sich in Parks mit Laubbäumen und in Obstgärten auf.
Rotbauchunke
Diese Kröten, auch Unken genannt, haben dunkelrote, orange oder gelbe Flecken auf dem Bauch. Fass sie nicht an, sonst holst du dir eine Bombesin-Vergiftung. Bombesin ist die Substanz, mit der ihre Haut überzogen ist. Sie verursacht starke Reizungen der Schleimhäute, Schüttelfrost und Kopfschmerzen.
- Lebensraum: lebt in der Nähe von Gewässern im europäischen Teil Russlands und im Fernen Osten.
Schwimmkäfer und seine Larven
Seine Larve ist ziemlich groß und kann bis zu 5 cm groß werden, was sie zu einem ernst zu nehmenden Räuber macht. Wenn du sie zufällig oder absichtlich berührst, beißt sie zu. Und auch der Schwimmkäfer, der aus dieser Larve schlüpft, kann schmerzhaft zubeißen. Der Biss ähnelt einem Stich mit einem spitzen Gegenstand. An der Stelle entsteht eine Schwellung bis hin zur Beule, die erst nach 2-3 Wochen verschwindet.
- Lebensraum: Europa, Asien, von Sachalin bis zum Atlantischen Ozean und Nordafrika.
Rote Wegschnecke
Diese Schnecke kann bis zu 18 cm groß werden und zeichnet sich durch ihr übermäßiges Fressverlangen aus. Sie verschlingt nicht nur alles, was ihr in die Quere kommt, sondern überträgt auch Nematoden. Das sind Parasiten, die sowohl für Menschen als auch für Tiere gefährlich werden können.
- Lebensraum: Westeuropa, darunter Frankreich, die Niederlande, Deutschland, Westpolen, die Schweiz und die südlichen britischen Inseln. Vor kurzem sind diese Schnecken in Russland aufgetaucht.
Schwarzblauer Ölkäfer
Dieser gefährliche Käfer kann nicht fliegen. Falls du die vom Käfer abgesonderte Substanz auf deine Haut bekommst, bekommst du Blasen, wie bei Verbrennungen. Sie heilen nicht nur schwer ab und es dauert lange.
- Lebensraum: fast die gesamte Paläarktis, mit Ausnahme des hohen Nordens. In Russland bewohnt sie den westlichen Teil und den Kaukasus.
Balkan-Springnatter
Die Balkan-Springnatter ist nicht giftig, kompensiert dies aber mit ihrer übermäßig aggressiven Art. Du kannst ihre Angriffsbereitschaft daran erkennen, dass sie sich zu einem Ring formt, sie bereitet sich dann grad zum Sprung vor. Pass bloß auf, sie versucht immer, ins Gesicht oder in den Hals zu beißen.
- Lebensraum: Süd- und Südosteuropa, bis zur Wolgaregion und Ostkasachstan, und in Westasien.
Flohkrebs
Flohkrebse stechen zwar nicht so häufig, aber wenn einer zusticht, sind Reizungen und Ausschläge unvermeidlich. Man findet sie in dem vom Sturm aufgewühlten Seetang entlang der Brandungslinie. Sie ernähren sich auch vom Seetang.
- Lebensraum: in fast allen Binnengewässern, Meeren und auf dem Grund der Ozeane. Viele leben auch im Grundwasser. Man findet sie in Quellen und Brunnen im Kaukasus, in der Ukraine und in Westeuropa.
Rückenschwimmer
Auf den ersten Blick ist dieses Insekt nichts Besonderes, aber man sollte es nicht unterschätzen und am besten nicht anfassen. Obwohl es selten vorkommt, kann es dich mit seinem Rüssel stechen und durchbohrt deine Haut.
- Lebensraum: in ganz Europa und in Russland bis nach Ostsibirien. Er lebt in stehenden Gewässern.
Tigermücke
Diese Mücke erkennst leicht an ihren charakteristischen weißen Streifen am Körper und den Beinen. Früher waren sie nur in den asiatischen Ländern, in Nordamerika und auf Hawaii beheimatet, aber jetzt haben sie sich bis an die Kaukasusküste ausgebreitet. Diese Mücke kann gefährlich werden, weil sie Krankheiten wie Dengue-Fieber, Chikungunya und Zika überträgt.
Biber
Biber verbringen die kalte Jahreszeit in ihren Höhlen, kommen aber manchmal heraus, um ihre versteckte Nahrung auszugraben. Falls du einen siehst, erschreck ihn nicht, denn diese Nagetiere sind aggressiv. Der Biber verteidigt sein Revier bis aufs Blut. Beobachte ihn lieber aus der Ferne, damit es keine unangenehmen Folgen gibt.
- Lebensraum: von Spanien und Frankreich über Mittel- und Osteuropa bis nach Skandinavien und Russland.
Bombardierkäfer
Wenn er eine Bedrohung wahrnimmt, versprüht der Bombardierkäfer einen Reizstoff. Es ist also gefährlich, ihn zu berühren, und noch gefährlicher ist es, ihn in die Hand zu nehmen oder in die Nähe des Gesichts zu bringen. Er wird sich zur Wehr setzen, und seinen Reizstoff versprühen, der deine Haut verätzt. Noch schlimmer wird es, wenn du diesen Reizstoff in die Augen bekommst.
- Lebensraum: Sie leben in Russland und im Süden Eurasiens.
Marienkäfer
Einige Marienkäferarten sind ziemlich aggressiv. Der mehrfarbige asiatische Marienkäfer zum Beispiel ist gefährlich, weil er mit seinen Unterkiefern kräftig zubeißen kann, vor allem wenn er Hunger hat.
Obwohl sein Biss nicht giftig ist, hinterlässt er einen schmerzhaften Knubbel, der auch manchmal eine allergische Reaktion auslösen kann. Am häufigsten tritt die Rhinokonjunktivitis auf. Das ist eine allergische Entzündung der Nasenschleimhaut, die auftritt, wenn du nach dem Kontakt mit dem Käfer deine Augen reibst.
- Lebensraum: Sie leben eigentlich überall. Auch in Sibirien, Kasachstan und Usbekistan bis zum Himalaya und an der Pazifikküste und in Japan, einschließlich der Mongolei, China, Korea und Taiwan.
Bist du schon mal einem dieser Geschöpfe begegnet? Außer dem Marienkäfer. Und wusstest du, dass du dich lieber von ihnen fernhalten solltest?