Laut einer Studie lieben manche Leute ihre Haustiere mehr als andere Menschen
Du kennst bestimmt jemanden, der mehr Mitgefühl mit seinen Hunden oder Katzen hat als mit anderen Menschen. Aber was ist die Ursache für dieses rätselhafte Paradoxon? Forscher der Northeastern University wollten diesem Phänomen auf den Grund gehen und fanden heraus, dass manche Menschen ihre vierbeinigen Freunde mehr schätzen und mehr Mitgefühl für sie empfinden als für ihre Mitmenschen. Dies gilt besonders in Fällen von Missbrauch.
Sonnenseite hat etwas mehr darüber recherchiert, was die Forscher zu diesem Thema zu sagen hatten. Wir teilen das mit dir, damit du die Liebe für dein Haustier besser verstehen kannst.
Wie sah die Studie aus?
Die Studie, die in der Zeitschrift Society and Animals veröffentlicht wurde, wurde von den Forschern Jack Levin und Arnold Arluke durchgeführt. Sie wollten verstehen, warum sich manche Menschen mehr um Hunde sorgen als um andere Menschen. Das Experiment konzentrierte sich darauf, welche Art von Misshandlung die Menschen mehr beunruhigte: von Tieren oder von anderen Menschen.
Laut einer Theorie würde das Alter eines Opfers einen großen Einfluss auf die Entscheidung der Studienteilnehmer haben. Die Untersuchenden waren jedoch überrascht zu entdecken, dass auch die Tierart ein entscheidender Faktor für die Reaktion auf den Missbrauch war.
Welche Methode wurde verwendet?
Um dieses Phänomen zu verstehen, wurden 240 Studenten gebeten, ihren Grad an Empathie während ungewöhnlicher Situationen preiszugeben, wie z.B. wenn ein Erwachsener oder ein Kind mit einem Baseballschläger brutal geschlagen wird, bzw. ein Welpe oder ein erwachsener Hund misshandelt wird. Diese Szenarien wurden ihnen als Fake News vorgelegt. Diejenigen, die die Geschichten über das Kind, den Welpen und den erwachsenen Hund lasen, zeigten mehr Betroffenheit und Mitgefühl als diejenigen, die nur die über den Erwachsenen lasen.
Warum Menschen ihre Haustiere mehr schätzen
Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass Menschen dazu neigen, sich mehr am Leiden von Tieren zu stören als an menschlichem Schmerz. Diese Reaktion ändert sich nur, wenn das Missbrauchsopfer ein Kind ist. Das kann daran liegen, dass viele Menschen Hunde unabhängig von ihrem Alter als verletzlich ansehen, während man bei erwachsenen Menschen davon ausgeht, dass sie sich schützen und verteidigen können. Es kann auch daran liegen, dass Menschen Hunde als Babys oder Mitglieder ihrer Familie betrachten.
Die Ergebnisse
Die Studie fand heraus, dass das Alter des Opfers eine entscheidende Rolle für die Reaktion spielt. Dies ist allerdings nur beim Menschen der Fall, nicht bei Hunden oder Tieren im Allgemeinen. Es zeigte sich auch, dass Menschen eher zu Empathie neigen, wenn die Opfer nicht in der Lage sind, sich selbst zu wehren.
Obwohl viele Menschen eine enge Beziehung zu ihren Haustieren haben und behaupten, eine tiefere Verbindung zu ihnen zu spüren als zu anderen Menschen, kann man nicht festlegen, ob Verzweiflung immer die Reaktion auf Tiermissbrauch sein wird. Die Meinungen über Tiere variieren von Person zu Person und die Ergebnisse können wiederum viele Widersprüche aufweisen.
Was denkst du über diese Studie? Wenn du eine Wahl treffen müsstest, wen würdest du retten: einen Menschen oder ein Tier? Schreibe deine Antwort in die Kommentare!