Gegen das Stigma: Eine Frau mit Behinderung dokumentiert ihre Schwangerschaft

Alex Dacy, auch bekannt als Wheelchair Rapunzel, wurde mit spinaler Muskelatrophie geboren, einer seltenen genetischen Behinderung, die zu Muskelschwund und eingeschränkter Mobilität führt. Trotz dieser Herausforderungen hat Alex eine starke Stimme für die Themen entwickelt, die ihr am Herzen liegen, wie zum Beispiel der Kampf gegen die Stigmatisierung von Menschen mit Behinderungen.

Schon lange vor ihrer Schwangerschaft war sie eine begeisterte Unterstützerin der Body-Positivity-Bewegung.

Nach seinem Abschluss hatte Alex Schwierigkeiten, eine Arbeit zu finden, und erhielt viele Absagen. “Ich war entmutigt und wollte aufgeben. Deshalb habe ich angefangen, meine Geschichte auf Instagram zu teilen. Das gab mir ein Ventil, mich in die Gesellschaft zu integrieren und einen Beitrag zu leisten, auch wenn mich niemand einstellte.”

Sie betont: “Als Aktivistin für Menschen mit Behinderungen ist eines meiner Hauptanliegen die Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen und ihrer Körper. Als ich aufwuchs, wusste ich nicht, dass ich meinen Körper feiern kann. Die Medien haben mir beigebracht, dass Menschen mit Behinderungen nur dazu da sind, andere zu inspirieren, und dass unsere Körper fehlerhaft und nicht wert sind, genossen zu werden”.

Alex und ihr Partner werden dafür kritisiert, dass sie eine so genannte “Interabled”-Beziehung führen.

Alex und Noah sind ein “interabled” Paar, bei dem ein Partner eine Behinderung hat und der andere nicht. Sie haben im Alltag und in den sozialen Medien viel Kritik erfahren. Noah sagt: “Wenn wir zusammen draußen sind, werden wir oft von anderen Leuten angestarrt, bis sich manche fast das Genick brechen.” Nachdem das Paar seine Schwangerschaft öffentlich gemacht hatte, bekamen sie viele negative Reaktionen.

Kampf gegen die Negativität in den sozialen Medien nach der Bekanntgabe der Schwangerschaft

Als Alex erfuhr, dass sie schwanger war, sagte sie, dass sie nie geplant hatte, mit ihrem eigenen Körper ein Kind zu bekommen, aber dass sie “jeden Moment dieses erstaunlichen Dings, das mein Körper tut, genießen wollte”. Seitdem hat sie viele Fragen und Kommentare in den sozialen Medien erhalten, die sie beantwortet.

Alex hat ihre Schwangerschaft dokumentiert, um der Stigmatisierung ein Ende zu setzen. Sie sagt: “Elternschaft mit Behinderung ist in der Gesellschaft stark stigmatisiert, und ich möchte wirklich Diskussionen über dieses Thema anregen.”

Trotz ihrer Entschlossenheit, gegen das Stigma anzukämpfen, gibt Alex offen zu, dass die negativen Reaktionen, die sie erfährt, sie psychisch sehr belasten. Sie sagt: “Ich habe immer davon geträumt, Mutter zu werden. Aber ich wurde mit Kommentaren konfrontiert wie: ’Gib die Schwangerschaft auf’, ’Es wird genauso krank sein wie du’, ’Wie willst du dich überhaupt um dein Kind kümmern können?’”

Eine Schwangerschaft mit Risiken

Als Alex unerwartet schwanger wurde, musste sie ihre SMA-Behandlung unterbrechen, da sie für das Baby gefährlich sein könnte. Sie gibt zu, dass sich ihr Leben durch ihre Behinderung und die Schwangerschaft sehr verändert hat: “Ich war früher körperlich unabhängiger und hätte nie gedacht, dass mein Partner mein Vollzeitpfleger sein würde.”

“Ich gelte als Risikoschwangere, aber ich werde von einem ganzen Team von Ärzten betreut”, sagt sie. “Viele Frauen mit meiner Krankheit haben ein Kind bekommen...”. .... Ja, es ist schwierig, aber es ist möglich. Alex fügt hinzu, dass das Hauptproblem wahrscheinlich die Gesundheit ihrer Atemwege sein wird und dass ein Kaiserschnitt notwendig sein könnte.

Trotz aller Schwierigkeiten brachte Alex schließlich eine wunderschöne Tochter zur Welt. “Ich werde nie vergessen, wie es war, als wir uns zum ersten Mal berührten. Ich spürte ihre Brust an meiner, und sie drückte sich an mich, während unsere Herzen im Gleichtakt schlugen. Nach allem, was wir gemeinsam durchgemacht haben”, schreibt die junge Mutter in einem bewegenden Instagram-Post.

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