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Ein Mann mit einer Behinderung, die 76 % seines Körpers betrifft, beendet als Erster in der Geschichte einen Marathon

Für die meisten von uns wäre das Absolvieren eines Marathons bereits eine enorme Leistung. Für Alex Roca war es jedoch noch viel mehr als das — es war eine Chance, sich selbst und der Welt zu beweisen, dass alles möglich ist. Sein Weg ist ein Lehrstück für Resilienz, Beharrlichkeit und den unverwüstlichen menschlichen Willen. Trotz zahlreicher Hindernisse hat er seine Ziele nie aus den Augen verloren und seine Träume nie aufgegeben.

Seine Diagnose erhielt er bereits im Alter von 6 Monaten.

Im zarten Alter von nur 6 Monaten wurde bei Alex Roca Campillo aus Barcelona eine verheerende virale Enzephalitis diagnostiziert, die zu einer zerebralen Lähmung und einer körperlichen Behinderung führte, die 76 % seiner linken Seite betrifft. Ungeachtet der düsteren Prognose der Mediziner trotzte Alex allen Widrigkeiten und übertraf durch seine Hartnäckigkeit und Entschlossenheit alle Erwartungen.

Seine Mobilität ist eingeschränkt und er kommuniziert durch Zeichensprache.

Obwohl sich Alex Roca Campillo aufgrund seiner Erkrankung mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert sieht, lässt er sich durch nichts aufhalten. Durch seine eingeschränkte Mobilität auf der linken Seite und der Notwendigkeit, mithilfe von Gebärdensprache zu kommunizieren, gilt Alex Roca Campillo inzwischen als Vorbild für persönlichen Antrieb und Inspiration. Er ist ein leidenschaftlicher Sportfan und hat nicht nur gelernt, Auto zu fahren und zu arbeiten, sondern hat darüber hinaus Marathons absolviert, Vorträge gehalten und jede Herausforderung angenommen, die sich ihm bot.

Seine Frau ist seine Dolmetscherin.

Einer der ergreifendsten Aspekte von Alex Rocas Geschichte ist die Unterstützung, die er von seiner Frau Mari Carme Maza erhält. Diese begleitet ihn nicht nur zu Veranstaltungen, sondern fungiert auch als Dolmetscherin. Da Alex hauptsächlich durch Gebärdensprache kommuniziert, hat er häufig Schwierigkeiten, wenn er mit Menschen kommunizieren muss, die diese Sprache nicht beherrschen. Mit Mari Carme an seiner Seite kann er jedoch uneingeschränkt an Veranstaltungen und Konferenzen teilnehmen und seine Geschichte mit der Welt teilen.

Durch ihre Liebe können sie selbst die größten Herausforderungen meistern und beweisen gemeinsam, dass alles möglich ist, wenn wir die Unterstützung derer haben, die wir lieben.

Er fordert sich selbst immer wieder aufs Neue heraus.

Das Leben von Alex Roca Campillo ist davon geprägt, Hindernisse mit unermüdlichem Einsatz und Entschlossenheit zu überwinden. Für ihn ist Sport nicht nur ein Hobby, sondern ein Mittel zur Selbstverbesserung und zum persönlichen Wachstum.

“Ich liebe Herausforderungen und probiere gerne neue Sportarten aus: Laufen, Radfahren und jetzt auch Paddeln. Ich möchte mit meinem Beispiel zeigen, dass jeder an seine Grenzen gehen kann”, sagt er. Alex hofft, dass er andere dazu inspirieren kann, immer wieder über ihre Grenzen hinauszugehen.

Am 19. März absolvierte er einen beeindruckenden Lauf über 42,195 km in 5 Stunden, 50 Minuten und 51 Sekunden — eine bemerkenswerte Leistung für jeden, ganz zu schweigen von jemandem mit eingeschränkter Mobilität auf einer Seite des Körpers.

Sport ist für ihn ein Lebensgefühl, und er mag den Begriff “Behinderung” nicht.

Auf seiner Website äußert sich Alex Roca Campillo zum Thema Sport und Behinderung und erklärt: “Für mich ist Sport in meinem Alltag sehr wichtig, weil ich ihn als Lebensstil betrachte, um mich zu verbessern.”

Neben dem Sport hält Alex leidenschaftlich gerne Vorträge und macht auf das Thema Behinderung aufmerksam. “Ich mag dieses Wort überhaupt nicht”, erklärt er, “ich möchte vermitteln, dass wir Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten sind, und wir möchten wie alle anderen auch behandelt werden.”

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