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Eltern sollten Babys um Erlaubnis bitten, bevor sie ihnen die Windeln wechseln, so eine Expertin

Neugeborene müssen in der Regel alle 2 bis 3 Stunden gewickelt werden, was sich auf insgesamt etwa 8.000 Windeln summiert, bis sie bereit für das Töpfchentraining sind. Deanne Carson, eine bekannte australische Forscherin, Erzieherin, Autorin und Mutter, hat vorgeschlagen, dass Eltern ihre Babys um Erlaubnis bitten sollten, bevor sie die Windeln wechseln. Dieser Standpunkt hat eine Debatte ausgelöst und viel Verwunderung über die möglichen Vorteile eines solchen Vorgehens aufgeworfen. Wir wollen nun untersuchen, warum eine solche Frage möglicherweise einen positiven Einfluss auf Babys haben könnte.

Die Expertin ist der Ansicht, dass die Bitte um Erlaubnis eine Kultur der Zustimmung fördern könnte.

Deanne Carson betont, dass sie beim Wechseln der Windel ihres Babys keine verbale Zustimmung des Babys erwartet, da es noch nicht sprechen kann. Stattdessen konzentriert sie sich darauf, dem Baby Respekt entgegenzubringen und seine Körpersprache zu lesen. Sie möchte ihrem Kind so vermitteln: “Ich respektiere dich als Mensch, ich sehe dich und du bist mir wichtig”. So betont sie, dass der Körper des Babys ihm selbst gehört.

Entgegen der landläufigen Meinung stellte die Expertin klar, dass man Babys niemals in schmutzigen Windeln lassen sollte. Sie schlägt einfach vor, dass Eltern sich einen Moment Zeit nehmen, damit das Baby erkennen kann, dass seine Windeln gewechselt werden müssen. Indem sie ihren Babys Aufmerksamkeit schenken und auf ihre Körperbewegungen, Seufzer und Gesichtsausdrücke achten, können Eltern oft ihre Bedürfnisse und Gefühle erkennen.

Diese Art der Kommunikation mit Neugeborenen kann sich in vielerlei Hinsicht positiv auf sie auswirken.

  • Förderung der körperlichen Autonomie: Indem sie schon in jungen Jahren um Erlaubnis bitten, können Eltern bei ihren Kindern ein Gefühl für körperliche Autonomie und Respekt für persönliche Grenzen fördern. Auf diese Weise soll ihnen vermittelt werden, dass ihr Körper ihnen gehört und dass ihre Zustimmung wichtig ist, was dazu beiträgt, eine Grundlage für körperliche Autonomie und Zustimmung zu schaffen, wenn sie älter werden.
  • Aufbauen von Kommunikation und Vertrauen: Ein Dialog mit dem Baby, auch wenn es die Worte nicht ganz versteht, kann eine positive Kommunikation zwischen Eltern und Kind fördern. Es schafft die Möglichkeit zu verbaler Interaktion, Blickkontakt und Reaktionsfähigkeit, was die Bindung und das Vertrauen zwischen der Betreuungsperson und dem Kind stärken kann.
  • Erkennen nonverbaler Signale: Babys kommunizieren ihre Bedürfnisse und ihr Unbehagen durch nonverbale Signale wie Gesichtsausdruck, Körperbewegungen und Geräusche. Indem sie um Erlaubnis bitten, können Eltern die nonverbalen Signale ihres Babys besser wahrnehmen und so ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse und Gefühle ihres Kindes entwickeln.
  • Unterstützung der Sprachentwicklung: Wenn man sich von klein auf mit Babys unterhält, kann das die Sprachentwicklung fördern. Auch wenn Babys die gesprochenen Worte noch nicht verstehen, profitieren sie davon, dass sie mit Sprache, Tonfall und Betonung in Berührung kommen.

Indem Eltern regelmäßig mit ihren Babys sprechen und ihnen einfache Fragen stellen, können sie zur Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten ihres Kindes beitragen.

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